„Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern!“  – Psalm 107,8

Würden Christen, wenn sie zusammenkommen, sich über Gottes Liebe und die kostbaren Wahrheiten der Erlösung austauschen, würde jeder innerlich erfrischt werden und gleichzeitig andere erfrischen. Jeden Tag können wir unseren Vater im Himmel besser kennenlernen und Seine Gnade neu erfahren. Dann ist es uns ein Bedürfnis, von Seiner Liebe zu reden, und dabei wird unser eigenes Herz erwärmt und ermutigt. Würden unsere Gedanken und Gespräche mehr um Jesus kreisen statt um uns selbst, hätten wir viel mehr von Seiner Gegenwart.

Würden wir genauso oft an Gott denken, wie Er uns Seine Fürsorge beweist, wäre Er immer in unseren Gedanken, und wir würden nichts lieber tun, als von Ihm zu reden und Ihn zu preisen. Wir sprechen über weltliche Dinge, weil sie uns interessieren. Wir sprechen über unsere Freunde, weil wir sie lieben und Freud und Leid miteinander teilen. Doch wir haben unendlich viel mehr Grund, Gott zu lieben als unsere irdischen Freunde! Es sollte das Natürlichste auf der Welt sein, unsere besten Gedanken Ihm zu widmen und von Seiner Güte und Macht zu erzählen. Seine großzügigen Gaben für uns sind nicht dazu gedacht, unsere Gedanken und unsere Liebe so sehr in Beschlag zu nehmen, dass wir für Gott nichts mehr übrig haben. Vielmehr sollen sie uns ständig an Ihn erinnern und durch Liebe und Dankbarkeit an unseren himmlischen Wohltäter binden. Wir wohnen zu nah am Tiefland dieser Erde. Richten wir doch unseren Blick nach oben zur offenen Tür des himmlischen Heiligtums, wo das Licht der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi leuchtet, der „diejenigen vollkommen erretten kann, die durch ihn zu Gott kommen“ (Hebräer 7,25)!

Wir sollten Gott mehr „danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern“ (Psalm 107,8). Unsere Andachtszeiten sollten sich nicht darin erschöpfen, zu bitten und zu empfangen. Denken wir nicht immer daran, was wir brauchen, sondern an all das Gute, das wir erhalten haben! Das Problem ist nicht, dass wir zu viel beten – keineswegs. Aber wir danken zu wenig. Unaufhörlich empfangen wir Gottes Barmherzigkeit, doch wie selten bringen wir unsere Dankbarkeit zum Ausdruck, und wie wenig loben wir Ihn für alles, was Er für uns tut! — Prayer, 287

Zum Nachdenken: Wie gut passen die Themen, über die ich gerne rede, zu dem Gott, den ich zu lieben vorgebe?