„Der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“  – Lukas 19,10

Jeder aufrichtige Christ, der mit unseren Schulen zu tun hat, soll sich fest vornehmen, der Sache Christi treu zu dienen und jedem Schüler zu helfen, ein gläubiges, reines und heiliges Leben zu führen. Jeder, der Gott liebt, soll sich um die bemühen, die sich noch nicht zu Christus bekannt haben. Jeden Tag kann er unter Gebet einen stillen Einfluss ausüben und mit Jesus Christus, dem obersten Missionar in unserer Welt, zusammenarbeiten. Ob Mann, Frau oder Jugendlicher: Jeder soll an Charakterexzellenz und Hingabe, Reinheit und Heiligkeit zunehmen und Gottes Ehre zu Seinem höchsten Lebensziel machen, damit die Feinde unseres Glaubens nicht triumphieren. Durch das Band unseres heiligen Glaubens sollen wir zu so einer Einheit werden, dass unser gemeinsamer Einfluss ganz im Sinne des Herrn und für die Umwandlung der Menschen wirkt, mit denen wir in Berührung kommen. Es soll sichtbar werden, dass ihr eine lebendige Verbindung mit Gott und große Pläne zur Verherrlichung des Meisters habt; dass ihr euch um jeden positiven Wesenszug bemüht, der zur Ehre dessen ist, der Sein Leben für euch gab. Möge die Macht der Liebe Christi uns drängen, andere auf den Pfad zu ziehen, der für die Erlösten des Herrn aufgeworfen ist. Wenn unsere Schüler lernen, an Gottes Willen Gefallen zu finden, wird ihnen der Gehorsam relativ leicht fallen.

Wenn Schüler in anderen Charakterfehler sehen, können sie dankbar für die Erkenntnis sein und sich selbst vor diesen Fehlern hüten. Ohne Frage begegnet man auch Personen, die nicht von Christus Sanftmut und Demut lernen, sondern Äußerlichkeiten lieben und eingebildet, albern und weltlich sind. Ihr einziges Heilmittel ist, Jesus zu betrachten. Beschäftigen sie sich mit Seinem Wesen, werden sie mit der Zeit alles Getue und Alberne, alles Billige und Oberflächliche hassen. Christus ist voller Langmut, Geduld, Güte, Erbarmen und unvergleichlicher Liebe. Wenn sie Seinen Charakter anschauen, werden sie über die Belanglosigkeit der Dinge hinauswachsen, die sie geformt und eine unheilige, unschöne Prägung hinterlassen haben. Sie werden sagen: „Ich will nicht bei falschen Leuten sitzen und nicht mit Hinterlistigen umgehen.“ (Psalm 26,4) Ihnen wird klar werden: „Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich mit Toren einlässt, dem wird es schlecht gehen.“ (Sprüche 13,20) — Review and Herald, 16. Januar 1894

Zum Nachdenken: Was wären für dich „große Pläne zur Verherrlichung des Meisters“?