Jeder gebe, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Widerwillen oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! 2. Korinther 9,7

Glaubensleben Tag für Tag

Nicht nur unseren Zehnten, auf welchen Gott als Sein Eigentum Anspruch erhebt, sollten wir in treuer Weise an Ihn übergeben, sondern wir sollten noch weitere Gelder als eine Opfergabe der Dankbarkeit an Seine Schatzkammer beisteuern. Wir sollten mit freudigem Herzen unserem Schöpfer die Erstlingsfrüchte all Seiner uns verliehenen Geschenke übergeben – unsere auserlesensten Besitztümer sowie unseren besten und heiligsten Dienst.

Gott erwartet von uns, dass die Weitergabe unserer Gaben zu festgesetzten Zeitpunkten stattfindet, und das sollte so gestaltet sein, dass das Spenden zu einer regelmäßigen Gepflogenheit wird und die wohlwollende Spendenbereitschaft als eine christliche Verpflichtung empfunden wird. Für das Herz, das durch das Geben einer Gabe eröffnet wurde, sollte nicht so viel Zeit vergehen, dass es inzwischen in kalter Selbstsucht versinkt und sich wieder verschließt, bevor die nächste Spende weitergereicht wird. Der Strom sollte ununterbrochen fließen, wodurch der Kanal aufgrund der gütevollen Handlungen wohltätiger Nächstenliebe und Spendenbereitschaft offen gehalten wird.

Die von den Hebräern geforderten Spenden für religiöse und wohltätige Zwecke ergaben eine Summe, die ein volles Viertel ihrer Einkünfte ausmachte. Man würde vielleicht erwarten, dass eine so hohe Besteuerung der Besitztümer des Volkes sie in die Armut gestürzt hätte. Aber es war im Gegenteil so, dass die gewissenhafte Einhaltung dieser Vorschriften eine der Bedingungen für ihren Wohlstand war.

Es ist nicht die Höhe der Opfergabe, welche die Spende für Gott akzeptabel macht. Vielmehr ist es die Motivation und Zielsetzung des Herzens, der Geist der Dankbarkeit und Liebe, der dadurch zum Ausdruck kommt. Arme Menschen sollten nicht das Gefühl haben, dass ihre Gaben so gering sind, dass sie keiner Beachtung wert sind.

Die kleinen Summen, die durch Taten des Verzichts und der Aufopferung angespart wurden, werden mehr vollbringen für den Aufbau des Werkes Gottes, als durch größere Gaben erreicht wird, mit denen keine Notwendigkeit zur Verleugnung des eigenen Ichs verknüpft war.

Es gibt nichts, das für uns zu kostbar wäre, um es Jesus zu geben. Wenn wir die Talente voller Geldmittel, die Er unserer Obhut anvertraut hat, an Ihn zurückgeben, wird Er uns eine größere Menge in die Hände legen. Für jede Anstrengung, die wir für Christus unternehmen, wird Er uns eine Belohnung zukommen lassen. Und jede Pflicht, die wir in Seinem Namen ausführen, wird unserem eigenen Glück zu Diensten sein.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 27. August]