Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt. Hebräer 13,2

Das Heim, das Bestand hat

Unser Mitgefühl soll nicht nur auf unser eigenes Ich und die eigene Familie begrenzt sein, sondern soll über diesen Grenzzaun der Familie hinausgehen. Denjenigen, die ihr Zuhause zu einem Segen für andere machen wollen, bieten sich wertvolle Gelegenheiten.

Wir leben in einer Welt voller Sünde, Versuchung und Verführung. Überall um uns herum gibt es Seelen, die zu Grunde gehen, weil sie ohne Christus sind, und Gott wünscht sich, dass wir uns auf jede nur erdenkliche Weise intensiv um sie bemühen. Wenn ihr ein schönes, freundliches Zuhause euer Eigen nennt, dann ladet dorthin solche jungen Menschen ein, die kein Zuhause haben, die irgendwelcher Hilfe bedürfen, die sich nach Mitgefühl und freundlichen Worten sehnen, nach Achtung und Aufmerksamkeit.

Unser Zuhause sollte ein Zufluchtsort für die den Versuchungen ausgesetzte Jugend sein. Es gibt viele unter ihnen, die am Scheideweg stehen. Alle Einflüsse und Eindrücke, denen sie ausgesetzt sind, wirken entscheidend auf die Wahl, die ihr Schicksal sowohl hier auf der Erde als auch im Jenseits prägen wird. Das Böse spricht eine Einladung an sie aus. Und seine angebotenen Zielpunkte werden in attraktiver Weise glänzend, vielversprechend und verlockend dargestellt. Jeder, der sich dort hinbegibt, wird mit einem Willkommen begrüßt. Überall um uns herum gibt es junge Menschen, die kein Zuhause haben, sowie viele, in deren Zuhause es keine hilfsbereite, erbauliche Kraft gibt, sodass die Jugendlichen zum Bösen abdriften …

Solche Jugendlichen brauchen eine Hand, die sich ihnen voller Mitgefühl entgegenstreckt … Wenn wir sie … in unser Zuhause einladen würden und sie unserer ermutigenden, hilfreichen Prägung und Beeinflussung ausgesetzt wären, würde es viele geben, die voller Freude ihre Schritte auf den Pfad, der zum Himmel führt, lenken würden.

Die Gebetszeit hinterlässt einen Eindruck bei denjenigen, denen wir unsere Gastfreundschaft zugute kommen lassen. Und schon ein einziger Besuch kann dazu führen, dass eine Seele vom Tod errettet wird.

Die Besucher sollten erkennen, dass wir uns darum bemühen, den Willen Christi umzusetzen … Das ist genau das Ambiente eines wahrhaft christlichen Heimes, dass dort Frieden und eine beruhigende, erholsame Atmosphäre herrscht. Eine solch beispielhafte Umgebung wird nicht ohne Wirkung bleiben.

Wenn ihr eure Tür für solche Kinder Christi öffnet, die hilfsbedürftig und leidend sind, heißt ihr damit gleichzeitig unsichtbare Engel willkommen. Ihr ladet die Gesellschaft himmlischer Wesen ein. Und sie bringen eine geheiligte Atmosphäre der Freude und des Friedens mit sich. Während sie kommen, ertönen Loblieder von ihren Lippen, und im Himmel ist als Antwort ebenfalls ein Gesang zu hören. Jede Tat der Barmherzigkeit lässt dort Musik erklingen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 27. September]