„Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“  – Johannes 12,32

Die dritte Engelsbotschaft beinhaltet die Verkündigung des Sabbats laut viertem Gebot, und die Welt muss diese Wahrheit hören. Doch der große Anziehungspunkt, um den sich alles dreht, darf dabei nicht übergangen werden. Viele, die im Werk für diese Zeit arbeiten, haben Christus an die zweite Stelle gerückt und vor allem Theorien und Argumente vorgebracht …

Viele unserer Mitarbeiter scheinen eine Decke vor ihren Augen zu haben. Sie präsentieren das Gesetz, doch sie haben nicht Jesus im Blick und lassen die Tatsache aus, dass, wo „die Sünde mächtig geworden ist, die Gnade noch viel mächtiger geworden ist“ (Römer 5,20). Am Kreuz von Golgatha begegnen sich Gnade und Wahrheit; dort küssen sich Gerechtigkeit und Friede. Der Sünder muss unverwandt auf Golgatha sehen und mit dem schlichten Glauben eines kleinen Kindes in Christi Verdiensten ruhen, Seine Gerechtigkeit akzeptieren und an Sein Erbarmen glauben. Wer die Wahrheit verbreitet, sollte die Gerechtigkeit Christi präsentieren – nicht als neues Licht, sondern als kostbares Licht, das die Geschwister eine Zeit lang aus den Augen verloren haben. Wir sollen Christus als unseren persönlichen Erlöser annehmen, und Er rechnet uns die in Christus existierende Gerechtigkeit Gottes zu. Lasst uns die Wahrheit wiederholen und in den Vordergrund stellen, die Johannes beschrieben hat: „Darin besteht die Liebe – nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden.“ (1. Johannes 4,10)

In der Liebe Gottes eröffnet sich die wunderbarste Ader kostbarer Wahrheiten. Die Reichtümer der Gnade Christi liegen offen vor der Gemeinde und der Welt. „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab“ (Johannes 3,16). Was für eine Liebe muss das sein – wie erstaunlich und unfassbar –, die Christus dazu bewegt hat, für uns zu sterben, als wir noch Sünder waren! Wie viel entgeht einem Menschen, der die hohen Ansprüche des Gesetzes versteht, aber nicht sieht, dass Christi Gnade „noch viel mächtiger“ ist! Es stimmt, dass Gottes Gesetz Seine Liebe offenbart, wenn es als Wahrheit in Jesus gepredigt wird, und deshalb muss das Geschenk Christi an diese schuldige Welt in jeder Ansprache weiten Raum einnehmen. Es ist kein Wunder, dass die Herzen nicht erweicht werden, wenn die Wahrheit kalt und leblos vermittelt wird. — Selected Messages, 1:383f

Zum Nachdenken: Was bedeutet es, biblische Wahrheit „in Jesus“ zu predigen?