Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer laufen den vor uns liegenden Wettlauf. Hebräer 12,1

Endlich wird das Paradies wieder hergestellt

In dem Brief an die Hebräer wird auf die durch Aufrichtigkeit geprägte Zielsetzung hingewiesen, welche kennzeichnend für den Wettlauf des Christusnachfolgers in das ewige Leben sein sollte … Neid, Niedertracht, böses Denken, böses Reden, Habsucht – all dies sind beschwerliche Lasten, die der Christusnachfolger ablegen muss, wenn er den Wettlauf in die Unsterblichkeit in erfolgreicher Weise abschließen will. Jede einzelne Angewohnheit oder Vorgehensweise, die in die Sünde führt und dadurch Christus mit Schmach belegt, muss aufgegeben werden, egal was für ein hohes Opfer damit verknüpft ist. Der Segen des Himmels kann nicht irgendeinem Menschen zuteil werden, während dieser dabei ist, die ewigen Grundsätze der Gerechtigkeit zu verletzen. Eine einzige in uns gehegte Sünde reicht aus, um eine Verderbnis des Charakters zu bewirken und auch andere in die Irre zu führen.

„Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird“, so sagte uns der Heiland, „so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du als Krüppel in das Leben eingehst, als dass du beide Hände hast und in die Hölle fährst, in das unauslöschliche Feuer … Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du beide Füße hast und in die Hölle geworfen wirst.“ (Markus 9,43-45) Wenn also schon, um den Körper vor dem Tod zu erretten, der Fuß oder die Hand abgehauen werden sollten oder sogar das Auge ausgerissen werden sollte, um wie vieles ernster sollte der Christusnachfolger es nehmen, die Sünde zu beseitigen, die der Seele den Tod bringt!

Bei den Wettkämpfen in der Antike konnten die Teilnehmer, nachdem sie Verzicht geübt und sich der Selbstzucht und strengen Disziplin unterworfen hatten, nicht einmal dann sicher sein, dass sie den Sieg erlangen würden …

Aber das ist im Glaubenskampf des Christusnachfolgers nicht der Fall! Nicht ein einziger, der sich den Bedingungen unterwirft und sie einhält, wird am Ende des Wettlaufes eine Enttäuschung erleben. Nicht ein einziger, der voller Ernsthaftigkeit und Beharrlichkeit am Wirken ist, wird an der Erlangung des Sieges scheitern. „Nicht die Schnellen werden den Wettlauf gewinnen, noch die Starken die Schlacht.“ Selbst der schwächste Heilige darf in gleicher Weise wie der stärkste Heilige die Krone der unvergänglichen Herrlichkeit tragen. Den Sieg erlangen darf jeder einzelne, der mithilfe der Kraft der göttlichen Gnade sein Leben in Übereinstimmung mit dem Willen Christi bringt.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 29. Dezember]