Bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus. Epheser 4, 13

Mit Gott kommunizieren

Es sei denn, unsere Seelen sind im makellosen Zustand, ansonsten können wir niemals unseren Herrn im Zustand friedvoller Geistesruhe sehen. Wir müssen das vollkommene Bild Christi tragen. Jeder Gedanke muss dahin gebracht werden, dass er dem Willen Christi völlig unterworfen ist. So wie es der bedeutsame Apostel ausgedrückt hat, wir müssen „zum Maß der vollen Größe des Christus“ gelangen. Diesen Zustand werden wir nie erreichen, ohne dass wir ernste Anstrengungen unternehmen. Täglich müssen wir gegen die äußeren Übel und die inneren Sünden ankämpfen, wenn wir die Vollkommenheit des Christuscharakters erreichen wollen.

Diejenigen, die sich der beschriebenen Arbeit widmen, werden so viele Dinge sehen, die in ihrer Seele ausgebessert werden müssen, und werden so viel Zeit dem Gebet widmen sowie dem Vergleich ihres Charakters mit dem bedeutsamen Maßstab Gottes, dem göttlichen Gesetz, dass sie keine Zeit haben werden, über die Fehler anderer Menschen Kommentare abzugeben und darüber zu lästern beziehungsweise deren Charakter zu analysieren. Die Wahrnehmung unserer eigenen Unvollkommenheiten sollte uns dahin führen, dass wir Demut empfinden und ernsthafte Fürsorglichkeit unternehmen, damit wir nicht unseren Zugang zum ewigen Leben verlieren. Die folgenden inspirierten Worte sollten zum Herzen jeder Seele sprechen: „Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr etwa unbewährt seid!“

Wenn sich die Menschen, die von sich behaupten, Kinder Gottes zu sein, sich von ihrer Selbstgefälligkeit entledigen würden und ebenso ihrer falschen Vorstellungen davon, was einen Christusnachfolger ausmacht, würden viele, die momentan denken, dass sie auf dem Weg zum Himmel sind, feststellen, dass sie selbst auf dem Weg zur Verdammnis sind. Viele, die sich mit stolzem Herzen äußerlich zum Glaubensleben bekennen, würden wie ein Espenlaub im Sturm zittern, wenn ihre Augen geöffnet werden könnten, damit sie sehen können, was das geistliche Leben wirklich ausmacht. Ich würde mir wünschen, dass diejenigen, die jetzt in falscher Sicherheit ruhen, wachgerüttelt werden könnten, um den Widerspruch zu erkennen zwischen ihrem äußerlichen Glaubensbekenntnis und ihrem täglichen Verhalten.

Um echte Christusnachfolger zu sein, die dies in ihrem Leben umsetzen, müssen wir eine unverzichtbare, lebensnotwendige Verbindung mit Christus haben …Wenn die Zuneigungen geheiligt worden sind, werden unsere Verpflichtungen Gott gegenüber an erste Stelle gesetzt werden, und alles andere wird als nebensächlich untergeordnet werden. Um eine dauerhafte Liebe für Gott zu haben, die auch noch ständig am Wachsen ist, sowie eine klare Vorstellung des göttlichen Charakters und der Eigenschaften Gottes, müssen wir das Auge unseres Glauben beständig auf Ihn gerichtet halten. Christus ist das Leben der Seele. Wir müssen in Ihm sein und Er in uns, ansonsten sind wir saftlose Zweige.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 29. Januar]