„Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.“

— 1. Petrus 2,21

Wenn der Himmel strahlt und alles ermutigend aussieht, zeigen selbst Skeptiker eine gewisse Begeisterung. Doch wenn harte Kämpfe kommen und wir gegen alle Hoffnung hoffen und unsere Anliegen trotz dichter Finsternis entschlossen vor den Gnadenthron bringen müssen, dann gestehen die Ungläubigen zwar zu, dass Kanaan ein gutes Land ist, doch ihr Hauptthema sind die lauernden Gefahren. Sie erzählen, wie dick die Mauern und wie groß die Riesen sind, statt die Worte des gläubigen Kaleb zu wiederholen: „Das Land ist ein sehr, sehr gutes Land! Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben.“ (4. Mose 14,7.8)

Mutige Männer werden jetzt gebraucht! Männer, die etwas riskieren für die Wahrheit; Männer, die nüchtern, aber nicht Schwarzmaler sind oder schnell aufgeben; Männer, die nüchtern zum Gebet sind und ihr Beten mit lebendigem, tätigem Glauben verbinden. Wir dürfen optimistisch und sogar freudig sein! Selbst mitten in Anfechtungen können unsere Worte Glauben, Hoffnung und Mut zum Ausdruck bringen. Oberflächliche, belanglose Bemerkungen und billige Scherze sollten dagegen keinen Platz haben, denn sie verschaffen Satan enormen Vorteil. Zudem leben wir in der feierlichen Stunde des Gerichts, wo wir unsere Seelen demütigen, unsere Irrtümer bekennen, unsere Sünden bereuen und füreinander beten sollen, damit wir geheilt werden.

Wenn wir bekehrt sind, ist unser verformter, einseitiger Charakter nicht länger ein Abbild Satans. Stattdessen richten wir uns in Wesen, Worten und Werken an dem perfekten Vorbild aus, das wir im Leben Jesu sehen. Wenn wir diesem vollkommenen Beispiel nicht folgen, werden falsche Verhaltensweisen Satans Schlinge um uns nur fester ziehen. Wir können es uns nicht leisten, mit dem Versucher zu spielen – auch nur eine schlechte Gewohnheit beizubehalten oder einer Lieblingssünde nachzugehen. Wenn wir unsere Sünden bekennen und lassen; wenn wir reuig und zerbrochen zu Jesus kommen; wenn wir unsere Unfähigkeit anerkennen, einen einzigen Makel oder Sündenflecken zu beseitigen; und wenn wir uns vollständig auf die Verdienste eines gekreuzigten Heilands verlassen, dann dürfen wir auch Vergebung erwarten. Sein Wort steht! Er hat zugesagt, unsere Übertretungen zu verzeihen und unsere Sünden auszulöschen. Unser Blick muss auf die unvergleichliche Liebe und Barmherzigkeit Jesu gerichtet sein, nicht auf unsere eigene Unwürdigkeit und Sündigkeit. — Review and Herald, 13. Mai 1884

Zum Nachdenken: Gibt es etwas in meinem Leben, das mich hindert, Jesus völlig nachzufolgen?