Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Johannes 17,15

Das Wichtigste an die erste Stelle

Viele der Menschen, die vorgeben, Christusnachfolger zu sein, könnten sehr wohl symbolisiert werden durch einen Weinstock, der auf dem Erdboden entlang rankt und mit seinen Reben die Wurzeln sowie den dort auf seinem Weg liegenden Abfall und Unrat umschlingt. An alle jene ist die Botschaft gerichtet: „Geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab!“ (2. Korinther 6,17) Eure Reben müssen von allem Erdverbundenen, allem Weltlichen abgetrennt werden … Es ist unmöglich für euch, dass ihr euch mit denen verbindet, die verdorben und lasterhaft sind, und trotzdem immer noch rein bleibt.

Ach, dass doch die jungen Menschen erkennen mögen, dass sie wie kostbare Pflanzen in dem Garten Gottes sein können … Lasst die köstlichen Reben der Zuneigung sich um Jesus ranken, um von Ihm die Nährstoffversorgung zu erhalten. Und statt auf der Erde herumzukriechen, solltet ihr euer Angesicht auf die Sonne der Gerechtigkeit richten, damit ihr die göttlichen Lichtstrahlen einfangen könnt. Wachst Tag für Tag hin zu Seinem Ebenbild und werdet ein Teilhaber Seiner göttlichen Natur, damit ihr schlussendlich als vollkommen erfunden werden könnt und in dem Paradies Gottes verweilt …

Heftet eure Seele eng an den ewigen Felsen; denn in Christus allein ist uns Sicherheit gewährleistet.

Eine auf dem lebendigen Glauben basierende Vereinigung mit Christus ist etwas Dauerhaftes; jede andere Verbindung muss zugrunde gehen … Aber diese Vereinigung hat einen Preis – sie kostet uns etwas … Es muss ein durchaus schmerzliches Werk der Loslösung getan werden, ebenso das Werk der Schaffung einer anderweitigen Verbundenheit. Stolz, Selbstsucht, Eitelkeit, Weltlichkeit – Sünden in all ihren Variationen – müssen überwunden werden, wenn wir in einen Verbund mit Christus eintreten wollen. Der Grund, warum viele das christliche Leben so bedauernswert schwierig finden und warum sie so wankelmütig und so unbeständig sind, ist der, dass sie versuchen, sich an Christus zu binden, ohne sich von diesen geliebten Abgöttereien loszulösen.

Werden wir die Bedingungen akzeptieren, die in Seinem Wort niedergelegt sind – Trennung von der Welt? … Unsere Übergabe und Weihe an Gott muss ein lebendiges Prinzip sein, das eng mit unserem Leben verwoben ist und zu einer Selbstverleugnung und Selbstaufopferung unseres eigenen Egos führt. Dieses Prinzip muss allen unseren Gedanken zugrunde liegen und die Triebfeder jeglicher Handlung sein. Das wird uns über die Welt erheben und uns von ihrem verseuchenden, verunreinigenden Einfluss trennen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 03. August]