„Siehe, in meine Hände habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind allezeit vor mir.“  – Jesaja 49,16

Satan kennt alle Sünden genau, zu denen er das Volk Gottes verführt hat. Er bringt seine Anklagen gegen die Gläubigen vor und erklärt, dass sie durch ihre Sünden den göttlichen Schutz verwirkt hätten und er das Recht habe, sie zu vernichten. Er verkündet, dass sie es genauso verdienten wie er selbst, von der Gunst Gottes ausgeschlossen zu werden. „Sollen sie etwa den Platz im Himmel einnehmen, den ich und die Engel, die sich mir anschlossen, verloren haben?“, fragt er. „Sie bekennen, die Gebote Gottes zu halten. Aber haben sie das wirklich getan? Haben sie nicht sich selbst mehr geliebt als Gott? Haben sie nicht ihre eigenen Interessen über den Dienst für ihn gestellt? Haben sie etwa nicht die weltlichen Dinge geliebt? Sieh doch die Sünden an, die ihr Leben gezeichnet haben! Schau auf ihre Selbstsucht, ihre Bosheit, ihren gegenseitigen Hass! Will Gott mich und meine Engel aus Seiner Gegenwart verbannen und dabei etwa jene belohnen, die sich der gleichen Sünden schuldig gemacht haben? Als gerechter Herr kannst Du das doch nicht tun! Die Gerechtigkeit verlangt, dass ein Urteil gegen sie gefällt wird.“

Es stimmt zwar, dass die Nachfolger von Christus gesündigt haben, aber sie haben sich nicht der Herrschaft satanischer Mächte unterstellt. Sie haben ihre Sünden bereut und mit Reue und Demut den Herrn gesucht. Und der göttliche Fürsprecher setzt sich für sie ein. Er, der durch ihre Undankbarkeit am meisten entehrt worden ist, der auch ihre Sünde und ihre Reue kennt, sagt: „Der Herr schelte dich, Satan! Ich gab mein Leben für diese Menschen. Sie sind in meine Hände gezeichnet. Sie mögen charakterliche Mängel aufweisen und in ihrem Streben versagt haben. Aber sie haben ihre Sünden bereut, und ich habe ihnen vergeben und sie angenommen.“

Die Angriffe Satans sind heftig, seine Täuschungen hinterhältig. Aber das Auge Gottes wacht über Seinem Volk. Die Leiden der Gläubigen sind groß, die Flammen des Schmelzofens scheinen im Begriff zu sein, sie zu verzehren, aber Jesus wird sie herausholen wie Gold, das im Feuer geläutert ist. Ihr irdisches Wesen wird beseitigt, damit das Bild von Christus vollkommen in ihnen offenbar wird.  — Macht und Ohnmacht, 397f

Zum Nachdenken: Habe ich meine Sünden bereut und mein Leben vollständig Jesus, meinem göttlichen Fürsprecher, übergeben?