„Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.“  – Johannes 14,2

Vierzig Tage lang blieb Jesus bei Seinen Jüngern. Als Er ihnen das Wesen des Reiches Gottes tiefer aufschloss, wurde ihr Herz von großer Freude erfüllt. Er beauftragte sie weiterzuerzählen, was sie von Seinem Leiden, Sterben und Seiner Auferstehung gesehen und gehört hatten – dass Er ein Opfer für die Sünde dargebracht hatte und nun, wer immer wolle, zu Ihm kommen und Leben finden könne. In liebevoller Treue verschwieg Er ihnen nicht, dass Verfolgung und Bedrängnis sie erwarteten, sie aber Trost darin finden würden, sich ihre Erlebnisse und Seine Worte an sie ins Gedächtnis zu rufen. Er sagte ihnen, dass Er Satans Versuchungen überwunden und durch Prüfungen und Leiden den Sieg errungen habe. Satan habe keine Macht mehr über Ihn, werde seine Versuchungen aber nun auf sie und all jene konzentrieren, die an Seinen Namen glauben sollten. Doch könnten sie überwinden, wie Er überwunden habe. Jesus verlieh Seinen Jüngern die Vollmacht, Wunder zu tun, und sagte ihnen, dass, obwohl sie von bösen Menschen verfolgt würden, Er von Zeit zu Zeit Seine Engel zu ihrer Befreiung aussenden würde; dass ihr Leben unantastbar sei, bis ihre Mission erfüllt sei, und dass sie dann womöglich ihr Zeugnis mit ihrem Blut besiegeln müssten.

Gespannt lauschten Seine Nachfolger Seinen Erklärungen und saugten freudig jedes einzelne Wort auf, das von Seinen Lippen kam. Nun wussten sie mit Sicherheit, dass Er der Retter der Welt war. Seine Worte prägten sich tief in ihr Herz ein. Der Gedanke, dass ihr himmlischer Lehrer sie bald verlassen müsse und sie nicht länger Seine tröstenden, wohlwollenden Worte hören würden, war schmerzlich. Doch erneut wurden ihre Herzen von Liebe und überströmender Freude erwärmt, als Jesus ihnen sagte, Er werde hingehen, um ihnen Wohnungen zu bereiten, und wiederkommen, um sie für immer zu sich zu holen. Er versprach auch, ihnen den Tröster zu senden, den Heiligen Geist, der sie in alle Wahrheit führen würde. „Und er hob seine Hände auf und segnete sie.“ (Lukas 24,50) — Early Writings, 189f

Zum Nachdenken: Wie kann ich den Menschen, denen ich heute begegne, den Trost Jesu vermitteln?