Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes … darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und geheiligt.        2. Mose 20,8-11

Der Tag, den Gott geheiligt hat

Ganz zu Beginn des vierten Gebots sagte Gott „Gedenke“, weil Er wusste, dass die Männer und Frauen aufgrund der Fülle ihrer Sorgen und Ratlosigkeiten in Versuchung gebracht würden, für sich selbst eine Ausrede zu haben, dass sie den Forderungen des Gesetzes nicht in vollem Umfang gerecht werden würden, beziehungsweise dass sie in der Bedrängnis der weltlichen Geschäfte einfach vergessen würden, welch heilige Bedeutung das Gesetz Gottes hat. „Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun“, also die üblichen Tätigkeiten und Geschäfte des Lebens für die weltlichen Verdienste oder für Vergnügungen durchführen. Diese Worte sind sehr eindeutig. Es kann keine Fehldeutung geben.

Bruder „K“, wie kannst du es wagen, ein Gesetz zu übertreten, das so feierlich und wichtig ist? Hat Gott eine Ausnahme geschaffen, durch welche du als „Sonderfall“ freigesprochen wirst von diesem Gesetz, das Gott der Welt gegeben hat? Werden deine Übertretungen nicht berücksichtigt und weggelassen aus dem himmlischen Buch der Aufzeichnungen? Hat Gott sich einverstanden erklärt, dich für deinen Ungehorsam zu entschuldigen, wenn die Völker vor Ihn kommen werden für das Gericht? Du solltest dich selbst nicht auch nur einen Augenblick lang einer Täuschung hingeben mit dem Gedanken, dass deine Sünde nicht ihre verdiente Bestrafung nach sich ziehen wird. Deine Übertretungen werden mit der Rute heimgesucht werden, denn du hattest die Erleuchtung, aber bist im totalen Gegensatz zu ihr gewandelt. „Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereithielt und auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Schläge erleiden müssen.“

Gott hat uns sechs Tage gegeben, an welchen wir unsere eigene Arbeit durchführen sollen und den üblichen Geschäften des Lebens nachgehen können. Aber Er beansprucht einen Tag, den Er dazu bestimmt hat, dass es Sein Tag ist und den Er geheiligt hat. Er übergibt uns diesen als einen Tag, an welchem wir uns ausruhen können von unserer Arbeit und uns selbst dem Gottesdienst und der Verbesserung unseres geistlichen Zustands widmen können. Was für eine eindeutig empörende Freveltat ist es für uns, wenn wir diesen einen geheiligten Tag Jehovas für uns „stehlen“, ihn also uns selbst zueigen machen für unsere eigenen selbstsüchtigen Zwecke!

Es ist eine höchst krasse, unverschämte Anmaßung für sterbliche Wesen, sich zu erdreisten, eine Übereinkunft mit dem Allmächtigen aufs Spiel zu setzen, und zwar mit dem Ziel, ihre eigenen unbedeutenden weltlichen Interessen zu sichern. Es ist ein ebenso unbarmherziger, rücksichtsloser Verstoß gegen das Gesetz, wenn man nur gelegentlich den Sabbat für weltliche Geschäfte benutzt als wenn man ihn insgesamt ablehnt. Denn das bedeutet, die Gebote Gottes zu einem Gegenstand der persönlichen Dienlichkeit und Bequemlichkeit zu machen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 04. Mai]