Du sollst das Recht eines Fremdlings und einer Waise nicht beugen und sollst das Kleid der Witwe nicht zum Pfand nehmen.    5. Mose 24,17

Des Königs Angelegenheit umsetzen

Gottes Wort billigt keine Verfahrensweise, wodurch eine Gesellschaftsschicht durch die Unterdrückung und das Leiden einer anderen bereichert würde. Das Wort lehrt uns, dass wir bei all unseren geschäftlichen Unternehmungen uns selbst in die Lage derjenigen versetzen sollen, mit welchen wir zu tun haben, also dass wir nicht nur auf unsere eigenen Dinge schauen, sondern auch auf die Dinge der anderen. Diejenigen, die aus den Missgeschicken eines anderen Menschen zu ihrem eigenen Vorteil Nutzen ziehen würden beziehungsweise sich darum bemühen, aus der Schwäche oder Unfähigkeit eines anderen Menschen für sich einen Gewinn zu verschaffen, sind durch diese Vorgehensweise Übertreter der Gebote im Worte Gottes und verstoßen auch gegen die dort enthaltenen grundsätzlichen Prinzipien.

„Du sollst das Recht eines Fremdlings und einer Waise nicht beugen und sollst das Kleid der Witwe nicht zum Pfand nehmen.“ (5. Mose 24,17) „Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen gewährst, so sollst du nicht in sein Haus gehen, um ihm ein Pfand abzunehmen. Du sollst draußen stehen bleiben, und der, dem du borgst, soll das Pfand zu dir herausbringen. Ist er aber arm, so sollst du dich mit seinem Pfand nicht schlafen legen.“ (Verse 10-12) „Wenn du je das Obergewand deines Nächsten als Pfand nimmst, so sollst du es ihm wiedergeben bis zum Sonnenuntergang; denn es ist seine einzige Decke, das Gewand, das er auf der Haut trägt! Worin soll er sonst schlafen? Wenn er aber zu mir schreit, so erhöre ich ihn; denn ich bin gnädig.“        (2. Mose 22,25.26) „Und wenn ihr etwas verkauft – sei es ein Verkauf an deinen Nächsten oder ein Kaufen aus der Hand deines Nächsten –, dann sollt ihr euch gegenseitig nicht übervorteilen.“ (3. Mose 25,14)

„Ihr sollt nicht Unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß.“ (3. Mose 19,35) „Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, große und kleine! In deinem Haus soll nicht zweierlei Hohlmaß sein, ein großes und ein kleines!“ (5. Mose 25,13.14) „Gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Efa und gerechtes Hin sollt ihr haben!“     (3. Mose 19,36)

„Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!“ (Matthäus 5,42) „Der Gottlose borgt und zahlt nicht zurück; der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.“ (Psalm 37,21) …

Der Lebensplan, den Gott Israel gab, war als ein Lehrbeispiel für die gesamte Menschheit vorgesehen. Wenn diese Grundsätze heute umgesetzt würden, was für ein anderer Ort würde die heutige Welt sein!

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 05. Juni]