Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.  Jakobus 5,16

Stürmische Tage vor uns!

Christus ist immer noch derselbe mitleidsvolle Arzt in der heutigen Zeit, der Er während Seines Wirkens auf Erden war. In Ihm steht uns Heilungsbalsam für jegliche Erkrankung zur Verfügung.

Wie kann es sein, dass die Menschen so wenig bereit sind, Ihm, der den Menschen erschaffen hat, ihr Vertrauen zu schenken – Ihm, der durch nur eine Berührung, ein einziges Wort, einen Blick alle möglichen Arten von Krankheiten heilen kann? Gibt es irgendjemanden, der unseres Vertrauens würdiger wäre als Derjenige, der ein so großes Opfer für unsere Erlösung gebracht hat? Unser Herr hat uns durch den Apostel Jakobus eindeutige Anweisungen gegeben, wie unsere Vorgehensweise in einem Krankheitsfall sein soll. Wenn die menschliche Hilfe ohne Erfolg ist, tritt Gott als Helfer Seiner Nachfolger auf. „Ist jemand von euch krank? Er soll die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen lassen; und sie sollen für ihn beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden.“ (Jakobus 5,14.15)

Die Verlautbarung eines solches Gebetes ist allerdings ein Akt von überaus feierlichem Ernst, und man sollte nicht ohne sorgfältige Überlegung in diesen Vorgang einsteigen.

Denjenigen, die sich für die Wiederherstellung ihrer Gesundheit ein solches Gebet wünschen, sollte deutlich gemacht werden, dass die Übertretung des Gesetzes Gottes sich sowohl auf die Gebote im geistlichen Bereich bezieht als auch auf die Nichteinhaltung der Naturgesetze und dass dies Sünde ist. Es muss ihnen klar gemacht werden, dass wenn sie Gottes Segnungen empfangen wollen, etwaige Sünden von ihnen bekannt und unterlassen werden müssen.

Wir wissen, dass Gott uns hört, wenn unsere Bitten entsprechend Seinem Willen sind. Aber Gott mit unseren Bitten zu bedrängen, ohne dass wir eine Geisteshaltung der Unterwürfigkeit zeigen, das ist nicht richtig. Unsere Gebete dürfen nicht in der Form eines Befehls ausgesprochen werden, sondern sollen ein Gebet der Fürbitte sein.

Es gibt Fälle, wo Gott in entschiedener Weise durch Seine göttliche Macht in der Wiederherstellung der Gesundheit wirksam ist. Aber es werden nicht alle Kranken geheilt. Viele werden zur Ruhe gelegt – zur Ruhe in Jesus …

Unsere Wünsche und Interessen sollten sich völlig Seinem Willen unterwerfen. Diese Erfahrungen, die eine Prüfung unseres Glaubens sind, dienen zu unserem Nutzen … Der Glaube wird durch Übung gestärkt. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Geduld zu einer vollkommenen Wirksamkeit kommt, wobei wir uns in Erinnerung rufen, dass es für diejenigen, die auf den Herrn warten, kostbare Verheißungen in der Heiligen Schrift gibt.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 05. November]