„Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“ – Psalm 16,11

Der wichtigste Teil des Lehrplans in unseren Schulheimen sind die geistlichen Veranstaltungen. Sie sollten mit größter Feierlichkeit und Ehrerbietung gestaltet werden und gleichzeitig so schön wie möglich. Sie sollten nicht so in die Länge gezogen werden, dass sie ermüden, damit die Jugend Glauben nicht als etwas Trockenes und Langweiliges erlebt – sonst würden viele sich auf die Seite des Feindes schlagen, die unter dem richtigen Einfluss ein Segen für die Welt und die Gemeinde geworden wären. Wenn die Sabbatversammlungen sowie Morgen- und Abendandachten in Heim und Kapelle nicht gut geplant und von Gottes Geist belebt werden, können sie von allen Schulaktivitäten zur förmlichsten, unangenehmsten, unattraktivsten und für die jungen Leute lästigsten werden. Die geselligen Zusammenkünfte und alle anderen geistlichen Treffen sollten so geplant und gehandhabt werden, dass sie nicht nur eine gute Wirkung haben, sondern so angenehm sind, dass man sie richtig gerne besucht. Das gemeinsame Gebet bindet Herzen fest an Gott. Wenn wir Christus offen und furchtlos bekennen und sich Sanftmut, Demut und Liebe in unserem Wesen zeigen, werden andere von der Schönheit der Heiligkeit angezogen.

Bei jeder Gelegenheit sollte Christus als „hervorragend unter Zehntausenden“ und der Eine, an dem „alles lieblich ist“, dargestellt werden (Hohelied 5,10.16). Er sollte als Quelle jeder wahren Freude und Erfüllung präsentiert werden, als Geber jeder guten und vollkommenen Gabe, Ursprung allen Segens und der Eine, in dem alle unsere Hoffnungen auf ewiges Leben begründet sind. Alle geistlichen Veranstaltungen sollen Gottes Liebe und die Freude des christlichen Lebens in ihrer wahren Schönheit zum Ausdruck bringen. Zeigt, dass der Erlöser alles wiederherstellt, was die Sünde kaputtgemacht hat.

Um das zu erreichen, müssen wir alles Kleinherzige meiden. Wir brauchen echte, aufrichtige, herzliche Hingabe. Die Lehrer brauchen einen begeisterten, aktiven Glauben. Und wenn wir wollen, steht uns die Kraft dafür zur Verfügung und auch die Gnade, wenn wir sie wertschätzen. Der Heilige Geist wartet auf unsere Bitten, wenn wir sie nur mit der festen Entschlossenheit vorbringen, die dem Wert des Erbetenen entspricht. — Testimonies for the Church, 6:174f

Zum Nachdenken: Was gibt mir in meiner persönlichen Andachtszeit mit Gott am meisten? Woran habe ich im Gemeindegottesdienst am meisten Freude?