„Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.“ — 1. Johannes 2,6

Wir brauchen eine Neubelebung der klaren Worte. Der Pfad zum Himmel ist heute nicht bequemer als in den Tagen unseres Erlösers. Alle Sünden müssen wir loslassen. Jede „liebe Gewohnheit“, die unser Glaubensleben behindert, muss abgelegt werden. Selbst das rechte Auge oder die rechte Hand darf nicht verschont werden, wenn sie uns ein Anstoß ist. Sind wir bereit, nicht auf unsere eigene Weisheit zu bauen und das Himmelreich wie ein kleines Kind zu empfangen? Wollen wir unsere Selbstgerechtigkeit aufgeben? …

Wenn wir mit anderen zusammen sind, sei es auch nur kurz, werden wir beeinflusst – wie stark, hängt davon ab, wie eng die Beziehung ist, wie regelmäßig der Kontakt und wie viel Liebe und Bewunderung wir dem anderen entgegenbringen. So auch mit Christus: Indem wir Ihn kennenlernen und Gemeinschaft pflegen, können wir Ihm, dem einen, fehlerlosen Vorbild, gleich werden.

Gemeinschaft mit Christus – wie unbeschreiblich wertvoll! Diese Gemeinschaft zu genießen, ist unser Vorrecht, wenn uns dafür kein Opfer zu groß ist. Als die Jünger zum ersten Mal Christi Worte hörten, spürten sie, dass sie Ihn brauchten. Sie suchten Ihn, sie fanden Ihn, sie folgten Ihm. Sie waren mit Ihm im Haus, am Tisch, in der Kammer, in der Natur. Wie Schüler ihren Lehrer umgaben sie Ihn und lernten täglich heilige Wahrheiten aus Seinem Mund. Auf Ihn waren ihre Augen gerichtet, damit sie wie Diener von ihrem Herrn ihre Aufgaben erfuhren. Sie dienten Ihm gerne und freudig. Sie folgten Ihm wie Soldaten ihrem Kommandanten und kämpften den guten Kampf des Glaubens …

„Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.“ (1. Johannes 2,6) – „Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“ (Römer 8,9) Übereinstimmung mit Jesus wird der Welt nicht entgehen. Man nimmt es wahr und spricht darüber. Der Christ mag sich der großen Veränderung gar nicht bewusst sein, denn je ähnlicher er Christus im Charakter wird, desto bescheidener ist seine Meinung von sich selbst. Doch in seiner Umgebung werden es alle merken. Diejenigen mit der tiefsten Erfahrung im Leben mit Gott sind am weitesten von Stolz und Selbsterhöhung entfernt. Sie denken sehr demütig über sich und sind gleichzeitig fasziniert von der Herrlichkeit und Exzellenz Christi. Der niedrigste Platz in Seinem Dienst ist in ihren Augen noch zu ehrenhaft für sie. — Testimonies for the Church, 5:222f

Zum Nachdenken: Was ist mir an der Gemeinschaft mit Christus am wertvollsten?