„Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist,

so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus.“  – 1. Petrus 2,4.5

Die Apostel bauten auf ein sicheres Fundament – den ewigen Fels. Auf dieses Fundament legten sie die Steine, die sie aus dem Steinbruch der Welt geschlagen hatten. Dies geschah nicht ohne Hindernisse. Ihre Arbeit wurde durch den Widerstand der Feinde Christi enorm erschwert. Sie mussten sich gegen religiösen Fanatismus, Vorurteile und den Hass derer behaupten, die auf einem falschen Fundament bauten. Viele, die am Aufbau der Gemeinde Christi mitwirkten, können mit denen verglichen werden, die zur Zeit Nehemias die Stadtmauern um Jerusalem errichteten. Von ihnen heißt es: „Die da Lasten trugen, arbeiteten so: mit der einen Hand taten sie die Arbeit, und mit der andern hielten sie die Waffe.“ (Nehemia 4,11)

Könige und Statthalter, Priester und Oberste versuchten, den Tempel Gottes, an dem die Apostel bauten, zu zerstören. Aber trotz Gefangenschaft, Folter und Tod setzten treue Arbeiter das Werk fort. So wuchs der Bau prächtig und ebenmäßig heran. Manchmal wurde den Arbeitern durch den Nebel des Aberglaubens, der sich um sie herum bildete, fast die Sicht genommen. Dann wieder wurden sie von der Gewalt ihrer Widersacher beinahe überwältigt. Aber mit unbeugsamem Glauben und unerschütterlichem Mut setzten sie ihre Arbeit fort.

Von den Bauleuten an vorderster Front fiel aber einer nach dem anderen durch die Hand des Feindes: Stephanus wurde gesteinigt, Jakobus mit dem Schwert getötet, Paulus wurde enthauptet, Petrus gekreuzigt und Johannes in die Verbannung geschickt. Trotzdem wuchs die Gemeinde. Neue Arbeiter nahmen die Plätze derer ein, die ihr Leben gelassen hatten, und Stein um Stein wurde dem Bau hinzugefügt. So wuchs allmählich der Tempel der Gemeinde Gottes in die Höhe.

Jahrhunderte heftigster Verfolgung folgten der Gründung der christlichen Kirche. Es fehlte aber nie an Männern, denen die Weiterarbeit am Tempel Gottes wichtiger war als ihr eigenes Leben. Von ihnen steht geschrieben: „Andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. Sie sind gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet worden; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen; sie haben Mangel, Bedrängnis, Misshandlung erduldet. Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Erdlöchern.“ (Hebräer 11,36-38)  — Gute Nachricht für alle, 448f

Zum Nachdenken: Zu welchem Opfer bin ich bereit, um Gottes Gemeinde weiterzubauen?