„Wer ist der Mann, der den HERRN fürchtet? Er weist ihm den Weg, den er wählen soll.“ – Psalm 25,12

Paulus pries Christus vor seinen Glaubensgeschwistern als den Einen, durch den Gott alle Dinge auf der Erde geschaffen und durch den er unsere Erlösung bewirkt hatte. Die Hände – erklärte er –, mit denen Gott die Welten im Raum trage und in wunderbarer Ordnung und unermüdlicher Tätigkeit das ganze Universum zusammenhalte, seien dieselben, die für uns ans Kreuz genagelt wurden: „In ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.“ (Kolosser 1,16.17) „Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle.“ (V. 21.22)

Der Sohn Gottes beugte sich zu den Menschen herab, um die Gefallenen aufzurichten. Dazu verließ Er die sündlosen Welten in der Höhe – die 99, die Ihn liebten –, kam zur Erde und wurde „um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen“ (Jesaja 53,5). In allem wurde Er Seinen Brüdern gleich, ein Mensch wie wir, und erfuhr, was es heißt, hungrig, durstig und müde zu sein. Er hielt sich durch Nahrung am Leben und stärkte sich durch Schlaf; er war ein Fremdling und Gast auf Erden. Er war in der Welt, aber nicht von der Welt, versucht und angefochten, wie Männer und Frauen auch heute versucht und angefochten werden, lebte dabei aber frei von Sünde. Er war liebevoll, mitfühlend, wohlwollend, stets um andere besorgt. Er stellte uns den Charakter Gottes dar. „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns … voller Gnade und Wahrheit.“ (Johannes 1,14)

Die Christen in Kolossä waren von den Praktiken und Einflüssen des Heidentums umgeben und standen dadurch in Gefahr, sich von der Einfachheit des Evangeliums abbringen zu lassen. Paulus warnte davor und wies sie auf Christus als den einzig sicheren Führer hin. „Ich will euch nämlich wissen lassen“, schrieb er ihnen, „welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“ (Kolosser 2,1-3) — Gute Nachricht für alle, 353f

Zum Nachdenken: Weshalb war Paulus ein so mutiger Zeuge für Jesus? Hält Furcht mich davon ab, mit anderen über Jesus zu sprechen?