06. September

Die Liebe, die Bestand hat

Große Wasser können die Liebe nicht auslöschen, und Ströme sie nicht ertränken. Wenn einer allen Reichtum seines Hauses um die Liebe gäbe, so würde man ihn nur verachten! Hohelied 8,7

Gegründet auf der Liebe

Die Liebe ist ein kostbares Geschenk, welches wir von Jesus empfangen. Reine und heilige Zuneigung ist nicht ein Gefühl, sondern ein Prinzip. Diejenigen, die von wahrer Liebe angetrieben werden, sind weder unvernünftig oder unangemessen noch blind.

Die göttliche Liebe, die von Christus ausgeht, zerstört niemals die menschliche Liebe, sondern schließt sie mit ein. Durch sie wird die menschliche Liebe verfeinert und geläutert, erhöht und veredelt. Menschliche Liebe kann niemals ihre kostbaren Früchte tragen, solange sie nicht mit der göttlichen Natur Verbindung aufgenommen hat und dahingehend geschult wird, in Richtung Himmel zu wachsen.

Wahre Liebe ist nicht eine starke, glühende, ungestüme Leidenschaft. Im Gegenteil, sie ist von ihrer Natur her etwas Ruhiges, Inniges, und Tiefgründiges. Sie blickt über die bloßen Äußerlichkeiten hinweg und wird ausschließlich durch die Eigenschaften des Menschen angezogen. Wahre Liebe ist weise und urteilsfähig, und ihre Hingabe ist echt und von dauerhafter Natur.

Herzen, die von der Liebe Christi erfüllt sind, können sich niemals sehr weit voneinander entfernen. Das Glaubensleben bedeutet Liebe, und ein Heim von Christusnachfolgern ist eines, wo die Liebe regiert und ihren Ausdruck in den Worten und Taten fürsorglicher Güte und einfühlsamer Aufmerksamkeit findet.

Unsere Heime müssen zu einem geweihten Ort, einem „Haus Gottes“ (Bethel) gemacht werden, unsere Herzen zu einem Heiligtum. Wo immer die Liebe Gottes im Herzen gehegt und gepflegt wird, dort wird Frieden sein, dort wird es Licht und Freude geben.

Jesus wünscht sich, glückliche Ehen zu sehen und glückliche Heime.

Männer und Frauen können das von Gott für sie vorgesehene Ideal erreichen, wenn sie Christus als ihren Helfer annehmen. Was menschliche Weisheit nicht vermag, wird Seine Gnade für diejenigen vollbringen, die sich selbst in liebevollem Vertrauen Ihm übergeben. Seine Vorsehung kann die Herzen mit Fesseln aneinanderbinden, welche himmlischen Ursprungs sind. Die Liebe wird dann nicht aus dem bloßen Austausch von angenehmen und schmeichelhaften Worten bestehen. Der Webstuhl des Himmels webt in Längs- und Querrichtung mit Kett- und Schussfäden auf feinere, doch gleichzeitig festere Art und Weise, als man mit den Webstühlen der Erde weben kann. Das Ergebnis ist keine normale Gewebestruktur, sondern eine Textur, deren Beschaffenheit die Bewährungsproben und Prüfungen erfolgreich besteht. Herz und Herz werden miteinander verbunden sein durch die goldenen Fesseln einer Liebe, die von dauerhaftem Bestand ist.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 06. September]