Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt, und er wird dein Herz stärken. Ja, harre des Herrn! Psalm 27,14

Das Wichtigste an die erste Stelle

Eine Intensität und Heftigkeit, wie sie noch nie zuvor gesehen wurde, ergreift von der Welt Besitz. Wenn es um Vergnügungen geht, um das Geldverdienen, den Wettstreit um die Macht, den direkten Kampf um die Existenz selbst, zeigt sich eine schreckliche Gewalt, die Körper, Seele und Geist gefangen nimmt. Und inmitten dieser zum Wahnsinn treibenden Hetze und Hektik spricht Gott zu uns. Er fordert uns auf, hiervon Abstand zu nehmen und mit Ihm zu kommunizieren. „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ (Psalm 46,11)

Viele Menschen verpassen es – selbst in den Zeiten ihrer Andacht –, den Segen einer echten Gemeinschaft mit Gott zu empfangen. Sie sind in zu großer Hast. Mit eiligen Schritten drängen sie sich durch die Runde der liebevollen Gegenwart Christi, pausieren eventuell nur einen Augenblick lang innerhalb des heiligen Bezirks, aber warten nicht darauf, einen Ratschlag zu erhalten. Sie haben keine Zeit, in der Gegenwart des göttlichen Lehrers zu verbleiben. Immer noch von ihren Bürden belastet, kehren sie zu ihrer Arbeit zurück …

Nicht ein Innehalten in Seiner Gegenwart, das nur einen Moment lang andauert, sondern der persönliche Kontakt mit Christus, bei dem wir uns in Gemeinschaft mit Ihm gemeinsam niedersetzen – das ist das, was wir brauchen.

Wir dürfen Ihm sowohl unsere kleinen Sorgen und Ratlosigkeiten als auch unsere größeren Probleme und Schwierigkeiten vortragen. Was auch immer an Dingen auftaucht, die uns beunruhigen oder Kummer bereiten, wir sollten sie dem Herrn im Gebet vorlegen.

In aller Ruhe, doch voller Inbrunst, soll unsere Seele sich nach Gott ausstrecken; und voller Lieblichkeit und Beständigkeit wird der Einfluss sein, der von Ihm ausströmt – von Ihm, der im Verborgenen sehen kann und dessen Ohr offen ist für das Gebet, das aus dem Herzen aufsteigt. Derjenige, der in schlichtem Glauben die Gemeinschaft mit Gott pflegt, wird göttliche Strahlen des Lichts bei sich selbst ansammeln, damit diese ihn in dem Konflikt mit Satan stärken und aufrechterhalten.

Wenn wir uns Gott ständig vor Augen halten, indem wir unsere Herzen sich in Danksagung und Lobpreis zu Ihm hinwenden lassen, werden wir in unserem Glaubensleben eine beständige Frische und Lebendigkeit erleben. Unsere Gebete werden in der Form eines direkten Gespräches mit Gott verlaufen, so als ob wir uns mit einem Freund unterhalten. Er wird uns persönlich Seine Geheimnisse mitteilen. Oft wird uns ein liebliches, freudevolles Gespür der Gegenwart Jesu überkommen … Das Gebet wendet die Angriffe Satans ab.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 07. August]