„Denn in ihm leben, weben und sind wir.“

Apostelgeschichte 17,28

Im Bearbeiten, Kultivieren und Nutzbarmachen des Bodens stecken immer wieder neue Lehren. Jeder weiß, dass man sich nicht auf einem unberührten Stück Land niederlassen und sofort eine Ernte erwarten kann. Es verlangt Einsatz, Fleiß und Durchhaltevermögen, den Boden für die Saat aufzubereiten. So ist es auch mit der geistlichen Aufbereitung des Herzens. Wer den Herzensboden erfolgreich bearbeiten will, muss Gottes Wort in sich tragen. Er wird feststellen, dass das Brachland im Herzen durch den besänftigenden, erweichenden Einfluss des Heiligen Geistes aufgeschlossen werden muss. So, wie ein Acker ohne harte Arbeit keinen Ertrag bringt, muss auch der Herzensboden durch Gottes Geist aufgewertet und zurechtgebracht werden, bevor er zu Gottes Ehre Frucht produzieren kann.

Das Land bringt seine Reichtümer nicht hervor, wenn es nur sporadisch bearbeitet wird. Täglich braucht es Aufmerksamkeit und Fürsorge. Es muss häufig und tief gepflügt werden, damit kein Unkraut aufkommt und dem guten Samen die Nährstoffe raubt. So wird durch Säen und Pflügen auf die Ernte hingearbeitet. Niemand ist dazu verdammt, einmal traurig auf seinem Acker zu stehen, umgeben von den Zeugen einer gescheiterten Hoffnung.

Gottes Segen ruht auf denen, die so ihren Grund kultivieren und geistliche Lehren aus der Natur ziehen. Sie ahnen kaum, welche Schätze sich vor ihnen auftun werden. Zwar ist es nützlich, aus den Erfahrungen und Einsichten anderer zu lernen, doch vor allem sollten sie selbstständig zu Schlüssen kommen … Die Bearbeitung des Bodens wird sich als lehrreich erweisen.

Es ist der Urheber unseres Seins, der König des Himmels, der das Samenkorn zum Keimen bringt, es Tag und Nacht umhegt und ihm Kraft zum Wachstum gibt. Doch größer noch sind die Sorge und das Interesse an Seinen Kindern. Während ein menschlicher Sämann Samen ausstreut, um das irdische Leben zu erhalten, pflanzt der göttliche Sämann Samen in unser Inneres, um Frucht für das ewige Leben hervorzubringen. — Christ’s Object Lessons, 88f

Zum Nachdenken: Ist mein Herzensboden bereit für den Samen, den der göttliche Sämann heute ausstreuen möchte?