„Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder.“  – Epheser 5,1

Wenn die Menschen, die vor der Sintflut lebten, dem Wort Gottes gegenüber gehorsam gewesen wären, wären sie nicht durch die Wasser der Sintflut umgekommen. Wenn die Israeliten den Worten Gottes gegenüber gehorsam gewesen wären, hätte Er ihnen ganz besondere Segnungen zuteil werden lassen. Aber sie fielen als Folge ihrer Nachgiebigkeit gegenüber ihren Gelüsten und Leidenschaften. Sie wollten den Worten Gottes gegenüber nicht gehorsam sein. Die Nachgiebigkeit und Schwäche gegenüber perversen Lüsten und abartigen Begierden führte sie dahin, dass sie zahlreiche und schwere Sünden begingen. Wenn sie die Forderungen Gottes zu ihrem primären Anliegen gemacht hätten und ihre körperlichen Bedürfnisse zweitrangig eingeordnet hätten – durch Unterordnung gegenüber der Wahl Gottes für die geeignete Nahrung für sie – wäre nicht ein einziger von ihnen in der Wüste umgekommen. Sie hätten sich in dem wunderschönen Land Kanaan niedergelassen, ein heiliges, glückliches Volk, ohne dass es in ihren ganzen Stämmen auch nur einen Kraftlosen gegeben hätte.

Der Erlöser der Welt wurde zur Sünde für die Menschheit. Während Christus der Stellvertreter des Menschen wurde, bekundete Er nicht Seine Macht als der Sohn Gottes, sondern ordnete sich unter die Söhne der Menschen ein. Seine Aufgabe war, die Prüfung der Versuchungen als ein Mensch zu ertragen, zugunsten des Menschen, und zwar unter den höchst anstrengenden, härtesten Umständen. Dadurch würde er dann ein Vorbild des Glaubens und des vollkommenen Vertrauens in Seinen himmlischen Vater liefern. Christus wusste, dass Sein Vater ihn mit Nahrung versorgen würde, wenn es Seiner Verherrlichung diente. Während dieser harten, qualvollen Prüfung, als der Hunger ihn über alle Maßen bedrückte, würde Er nicht in voreiliger Weise auch nur einen kleinen Teil der Ihm zugeteilten Prüfung unwirksam werden lassen, indem Er Seine göttliche Macht zum Einsatz brachte.

Auch wenn der gefallene Mensch wieder aufgerichtet wurde, konnte er nicht die Macht haben, zu seinen eigenen Gunsten Wunder zu wirken, um sich selbst von Schmerzen oder Qualen zu erlösen oder sich selbst den Sieg über seine Feinde zu verschaffen. Es war die Absicht Gottes, das Menschengeschlecht auf die Probe zu stellen und zu prüfen und ihnen die Möglichkeit zu geben, den Charakter weiterzuentwickeln, indem Er sie häufig schwierigen Situationen mit Versuchungen aussetzt, um ihren Glauben zu prüfen sowie ihre vertrauensvolle Zuversicht in Seine Liebe und Macht. Das Leben Christi war ein vollkommenes Vorbild. Durch Sein Beispiel und Seine Lehren hat Er die ganze Zeit den Menschen beigebracht, dass Gott derjenige war, auf den sie angewiesen waren, und dass auch der menschliche Glaube und sein festes Vertrauen auf Gott beruhen sollte. — Confrontation, 43f

Zum Nachdenken: Jesus durchlebte bereitwillig jede menschliche Herausforderung und Not, um mir helfen zu können, in den schwierigen Zeiten des Lebens Charakter zu entwickeln. Habe ich Jesus erlaubt, heute an meinem Charakter zu bauen?