„Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“  – Matthäus 3,17

Wenn wir uns fragen, welche Folgen die Beschleunigung oder Behinderung des Evangeliums wohl hat, haben wir im Allgemeinen uns selbst oder die Welt im Blick. Die Wenigsten denken an Gott. Die Wenigsten machen sich bewusst, wie viel Leid die Sünde dem Schöpfer bis jetzt verursacht. Der ganze Himmel litt mit, als Christus durch Seine Qualen ging, doch dieses Mitleiden begann oder endete nicht mit Seiner Menschwerdung. Das Kreuz offenbart unseren trägen Sinnen den Schmerz, den die Sünde von Anfang an in Gottes Herz ausgelöst hat. Jedes Unrecht, jede Grausamkeit, jedes Versagen des Menschen, sein Ideal zu erreichen, bedeutet Kummer für Gott. Als Israel sich von Gott getrennt hatte und damit unweigerlich ins Unglück stürzte, indem es seinen Feinden, grausamer Behandlung und dem Tod ausgesetzt wurde, lesen wir: „Es jammerte ihn, dass Israel so geplagt wurde“ (Richter 10,16). „Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt … Er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.“ (Jesaja 63,9)

Sein Geist „tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern“ (Römer 8,26). Das Herz des unendlichen Vaters ist schmerzlich berührt, wenn Er sieht, wie „die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt“ (V. 22). Unsere Welt ist ein Elendsviertel von so gigantischen Ausmaßen, dass wir es nicht einmal in Gedanken wagen, uns der Szene zu stellen. Wir würden die Realität nicht ertragen können; sie wäre zu schrecklich. Doch Gott nimmt das alles wahr. Um die Sünde und ihre Folgen auszulöschen, gab Er Seinen Meistgeliebten, und Er hat es in unsere Macht gelegt, durch Zusammenarbeit mit Ihm unter die ganze unsägliche Not einen Schlussstrich zu ziehen. „Dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24,14) — Education, 263f

Zum Nachdenken: Als Gott an jenem Tag den Himmel öffnete und Jesus als Seinen geliebten Sohn verkündete, an dem Er Wohlgefallen habe, wusste Er, dass ein Leben des Leidens und der Tod vor Jesus lagen. Wir haben gelesen, dass der ganze Himmel mit Jesus gelitten hat. Wie geht es dir bei dem Gedanken, dass dein himmlischer Vater leidet?