„Im Übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“  — Epheser 6,10

Auch unter Übeltätern und Verrätern muss ein Christ rechtschaffen sein, wahrhaftig gegenüber Gott, durchdrungen von Seinem Geist. Umgeben von Gesetzlosen, die dem Gott des Himmels die Treue gebrochen und sich auf die Seite des großen Aufrührers geschlagen haben, wird er vieles sehen, das ihm Kummer macht. Die Tatsache, dass das Böse überhandnimmt, ist für ihn umso mehr Grund, im Dienst für seinen Meister wachsam, tatkräftig und loyal zu sein – ein treuer Repräsentant des Glaubens Jesu Christi.

Ein christlicher Soldat wird überall Zeuge der verräterischen Pläne und rebellischen Äußerungen derer werden, die Gottes Gesetz aufheben. Das sollte seinen Eifer nur verstärken, ein treuer Wächter für Gott zu sein und alles in seiner Macht Stehende zu tun, Menschen unter das blutbefleckte Banner des Prinzen Immanuel zu sammeln. Je dichter die moralische Finsternis, desto entschiedener sollte er sich vornehmen, mit Gott zu leben und dessen Licht und Kraft auf die zu reflektieren, die im Dunkeln tappen. Die Liebe eines echten Christen wird nicht erkalten, wenn die Gesetzlosigkeit überhandnimmt. Wenn die Zustände in der Gesellschaft wie zur Zeit Noahs und Lots immer schlimmer werden, wird es ihm ein tiefes Herzensanliegen sein, betrogene, verirrte, in ihr Verderben laufende Sünder zu erreichen, damit sie nicht das gleiche Schicksal ereilt wie die Übertreter in den Wassern der Sintflut und in den Feuern Sodoms …

Uns bleibt nicht mehr viel Zeit für den Kampf, denn Christus wird kommen und der Rebellion für immer ein Ende setzen … Wie nie zuvor müssen wir uns der Sünde – den Mächten der Finsternis – entgegenstemmen. Diese Zeit fordert das energische und entschlossene Vorgehen aller, die an die gegenwärtige Wahrheit glauben. In Wort und Tat sollen wir die Wahrheit weitergeben. Wenn uns das Warten auf unseren Befreier lang vorkommt, wenn wir uns, durch Trübsal gebeugt und müde von den Anstrengungen, danach sehnen, dass unsere Mission endet und wir ehrenhaft aus dem Kriegsdienst entlassen werden, dann lasst uns daran denken und damit jede Klage zum Schweigen bringen, dass Gott uns auf dieser Erde Stürme und Konflikte erleben lässt, damit wir einen christlichen Charakter vervollkommnen, damit wir vertrauter werden mit Gott, unserem Vater, und Christus, unserem älteren Bruder, und damit wir unserem Meister dienen, indem wir viele Menschen für Christus gewinnen. — Review and Herald, 25. Oktober 1881

Zum Nachdenken: Lässt der Widerstand von Menschen, die den christlichen Glauben hassen, meinen Eifer für die Mission nur wachsen, damit selbst die Spötter Gelegenheit erhalten, gerettet zu werden?