Denn ein solcher Hoherpriester tat uns not, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel ist. Hebräer 7,26

Das Heiligtum in Zeiten des Alten Testaments

Aufgrund göttlicher Anweisung wurde der Stamm der Leviten für den Dienst am Heiligtum ausgesondert. Ganz am Anfang war jeder Mann der Priester seiner eigenen Hausgenossenschaft gewesen. In den Tagen Abrahams wurde die Priesterschaft als das Geburtsrecht des ältesten Sohnes betrachtet. Nun aber anerkannte Gott anstelle der Erstgeborenen aus ganz Israel den Stamm Levi für die Arbeit am Heiligtum … Allerdings war das Priesteramt auf die Familie von Aaron beschränkt. Ausschließlich Aaron und seine Söhne hatten die Befugnis, diesen Dienst vor dem HERRN zu tun; die übrigen Angehörigen des Stammes wurden mit der Aufsicht über die Stiftshütte betraut …

Entsprechend ihrem Amt war für die Priester vorgesehen, dass sie ein besonderes Gewand trugen. Die göttliche Anweisung an Mose lautete: „Und du sollst deinem Bruder Aaron heilige Kleider anfertigen zur Ehre und zur Zierde.“ (2. Mose 28,2) … Alles, was mit der äußerlichen Erscheinung und dem Verhalten der Priester zusammenhing, sollte so gestaltet sein, dass es einen bestimmten Eindruck bei dem Betrachter hinterließ – über die Heiligkeit Gottes, die Heiligkeit Seines Gottesdienstes und die Reinheit, die erforderlich war für diejenigen, die in Seine Gegenwart traten. Nicht nur das Heiligtum selbst, sondern auch der Dienst der Priester sollte „einem Abbild und Schatten des Himmlischen dienen“ (Hebräer 8,5).

Täglich wurden die Menschen mittels der Typologien und schattenhaften Versinnbildungen darüber unterrichtet, welches die großartigen Wahrheiten waren, die in Beziehung zu der Ankunft Christi als Erlöser, Prieser und König standen. Und einmal im Jahr wurden ihre Gedanken ganz auf das Ende gelenkt, auf die Abschlussereignisse des großen Kampfes zwischen Christus und Satan und die endgültige Reinigung des Universums von der Sünde und den Sündern. Die Tieropferungen und Opfergaben der mosaischen Rituale deuteten jedes Mal auf einen höherstehenden Dienst hin, der sogar im Himmel stattfand.

Die Verdienste des Opfers Jesu sind von einer Qualität, dass sie dem Vater zu unseren Gunsten vorgelegt werden können.

Wir dürfen freien Zugang zu dem versöhnenden Blut Christi haben. Dies müssen wir als das kostbarste Vorrecht und den größten Segen betrachten, der jemals dem sündigen Menschen gewährt wurde.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 8. Juli]