„Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.“  – Johannes 13,36

Christus sah Seine Jünger voll göttlicher Liebe und innigstem Mitgefühl an und sagte: „Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn.“ (Johannes 13,31) Judas hatte das Obergemach verlassen, und Christus war mit den elf Jüngern allein. Nun wollte er über Seine herannahende Trennung von ihnen sprechen. Doch zuvor wies Er auf das große Ziel Seiner Aufgabe hin. Dies hatte Er stets vor Augen gehabt. Er freute sich, dass all Seine Erniedrigung und Seine Leiden den Namen des Vaters verherrlichen würden, und Er lenkte die Gedanken Seiner Jünger zuerst darauf.

Dann nannte Er sie liebevoll „meine Kinder“ und sagte zu ihnen: „Nur noch eine kleine Weile bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen, und wie ich zu den Juden sagte: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht kommen!, so sage ich es jetzt auch zu euch.“ (Johannes 13,33)

Die Jünger konnten sich nicht freuen, als sie dies hörten. Angst überkam sie. Sie drängten sich näher an Jesus heran. Ihr Meister und Herr, ihr geliebter Lehrer und Freund, war ihnen lieber als ihr Leben! In all ihren Schwierigkeiten hatten sie bei Ihm Hilfe und Trost in ihren Sorgen und Enttäuschungen gesucht. Nun werde Er sie verlassen, eine einsame, unselbstständige Schar. Düstere Vorahnungen erfüllten ihre Herzen.

Doch die Worte, die der Erlöser an sie richtete, waren voller Hoffnung. Er wusste, dass der Feind sie angreifen würde und Satans Wirken bei denen am erfolgreichsten ist, die von Schwierigkeiten bedrückt sind. Deshalb lenkte Er ihre Gedanken vom Sichtbaren auf das Unsichtbare, vom irdischen Exil auf die himmlische Heimat (2. Korinther 4,18). — Der Sieg der Liebe, 646

Zum Nachdenken: Jesus baut mir eine Wohnung, weil Er die Ewigkeit mit mir verbringen möchte. An welchen Charaktereigenschaften „baue“ ich, um mich auf diese Ewigkeit vorzubereiten?