„Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“  – 2. Korinther 5,19

Obwohl Jesu Tod das Gesetz der Symbole und Schatten aufhob, minderte er nicht im Geringsten die Gültigkeit des Sittengesetzes. Im Gegenteil: Die Tatsache, dass Christus sterben musste, um die Übertretung dieses Gesetzes zu sühnen, beweist seine Unveränderlichkeit.

Manche behaupten, Christus hätte Gottes Gesetz aufgehoben und das Alte Testament zur Seite geschoben. Sie sprechen von der dunklen Zeit des Judentums und stellen den hebräischen Glauben als reine Ansammlung von Formen und Zeremonien dar. Doch das ist ein Irrtum. Auf den Seiten heiliger Geschichte, die von Gottes Handeln mit Seinem auserwählten Volk berichten, finden sich überall die feurigen Spuren des großen ICH BIN. Nie zeigte Er den Menschen Seine Macht und Herrlichkeit direkter als bei der Gesetzgebung, als Er allein der anerkannte Herrscher Israels war. Keine menschliche Hand schwang das Zepter. Das majestätische Auftreten von Israels unsichtbarem König war unsagbar erhaben und ehrfurchtgebietend.

In all diesen Offenbarungen göttlicher Präsenz war es Christus, durch den Gottes Herrlichkeit sichtbar wurde. Nicht nur beim ersten Kommen des Heilands, sondern zu allen Zeiten nach dem Sündenfall und der Verheißung eines Erlösers „war Gott in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst“ (2. Korinther 5,19). Sowohl im Zeitalter der Patriarchen als auch im Judentum war Christus das Fundament und der Mittelpunkt des Opfersystems. Seit der Sünde unserer Ureltern gibt es keine direkte Kommunikation mehr zwischen Gott und Mensch. Der Vater hat die Welt in die Hand Christi gelegt. Er sollte in Seiner Mittlerrolle den Menschen erlösen und die Autorität und Heiligkeit von Gottes Gesetz rechtfertigen. Jede Gemeinschaft zwischen dem Himmel und der gefallenen Menschheit kommt seitdem durch Christus zustande. Es war der Sohn Gottes, der unseren ersten Eltern Erlösung versprach. Er war es, der sich den Patriarchen offenbarte. Bereits Adam, Noah, Abraham, Isaak, Jakob und Mose verstanden das Evangelium. — Patriarchs and Prophets, 365f

Zum Nachdenken: Gott hat wunderbare Vorsorge für meine Errettung getroffen, indem Er mich durch Christus mit sich selbst versöhnt hat. Wie kann ich sicherstellen, dass ich diese großartige Chance nicht vertue?