So lasst uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein! 1. Thessalonicher 5,6

Habt Acht vor den Fallstricken!

Mir wurde Satan vorgeführt, und zwar in dem Zustand, wie er ursprünglich war: als ein glücklicher, hochrangiger Engel. Und dann wurde er mir in dem Zustand gezeigt, in dem er sich jetzt befindet. Seine Gestalt entspricht immer noch einer königlichen Erscheinung. Seine äußerlichen Merkmale haben immer noch edle Eigenschaften, denn er ist ja ein – wenn auch gefallener – Engel. Aber sein Gesichtsausdruck spiegelt lauter Negatives wider: Ängste, Besorgnis, Traurigkeit, Unglücklichsein, bösartige Niedertracht, Hass, Betrug und Irreführung sowie jegliche Form der Boshaftigkeit und des Unheils. Besonders fiel mir seine Stirn ins Auge, die einst so edel war. Oberhalb der Augen begann seine Stirn jetzt nach hinten zurückzuweichen. Ich sah, dass er sich für so lange Zeit unter das Böse gebeugt hatte, dass jegliche gute Eigenschaft ihres Wertes beraubt worden war und jeglicher böse Wesenszug sich entwickelt hatte. Seine Augen spiegelten Gerissenheit und durchtriebene Hinterhältigkeit wider und wiesen starkes Eindringungsvermögen auf. Sein Körperbau war sehr groß, aber das Fleisch hing schlaff über seine Hände und sein Gesicht. Als ich ihn erblickte, ruhte sein Kinn gerade auf seiner linken Hand. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht, welches mich erzittern ließ. Es war so voller Bosheit und satanischer Durchtriebenheit. Dieses Lächeln ist dasjenige, das auf seinem Gesicht erscheint, kurz bevor er die Macht über sein Opfer sichergestellt hat, und während er das Opfer dann in seine Schlingen festbindet, nimmt dieses Lächeln eine entsetzliche, ekelhafte Form an.

Das Volk Gottes muss darauf vorbereitet sein, diesem hinterlistigen Feind zu widerstehen. Es ist diese Widerstandskraft, vor der es Satan graut. Besser noch als wir weiß er genau, wo die Grenzen seiner Macht sind und wie leicht er überwunden werden kann, wenn wir uns gegen ihn zur Wehr setzen und ihm Trotz bieten. Selbst der schwächste Heilige ist mithilfe der göttlichen Stärke ihm und allen seinen Engeln nicht nur in jeglicher Hinsicht gewachsen, sondern mehr als ebenbürtig. Und wenn er auf die Probe gestellt würde, wäre dieser überaus schwache Heilige in der Lage, seine überlegene Macht zu beweisen. Aus diesem Grund hält Satan seine Schritte geräuschlos, seine Bewegungen sind schleichend und verborgen, und seine tätlichen Angriffe tarnt und kaschiert er …

Der Mensch ist Satans Gefangener und neigt von Natur aus dazu, auf seine Einflüsterungen zu hören und seinen Anordnungen Folge zu leisten. Im Menschen selbst ist keine Kraft vorhanden, mit der er sich zur Wehr setzen und dem Bösen gegenüber wirksamen Widerstand leisten könnte. Nur wenn Christus auf Basis lebendigen Glaubens in ihm wohnt, Einfluss auf seine Begierden nimmt und ihm mit der Kraft von oben Stärke verleiht, kann der Mensch es wagen, sich einem so schrecklichen Feind zu stellen. Sämtliche anderen Methoden der Abwehr sind völlig aussichtslos.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 08. November]