Unser Gott kommt und schweigt nicht; verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, damit er sein Volk richte. Psalm 50,3.4

Die Wiederkunft unseres Herrn

Der König aller König bewegt sich auf der Wolke nach unten, eingehüllt in lodernde Flammen. Der Himmel entweicht wie eine zusammengerollte Schriftrolle, die Erde erzittert vor Ihm, und alle Berge und Inseln werden von ihren Orten wegbewegt.

Jesus zieht aus als ein mächtiger Sieger – dieses Mal nicht als ein „Mann der Schmerzen“, um den bitteren Kelch der Schmach und des Leidens zu trinken. Er kommt als der Sieger im Himmel und auf Erden, um die Lebenden und die Toten zu richten. In „Treue und Wahrhaftigkeit“ „richtet und kämpft er in Gerechtigkeit“. „Und die Truppen, die im Himmel sind, folgten ihm nach.“ (Offenbarung 19,11.14) Und zwar begleiten Ihn die heiligen Engel, eine gewaltige unzählbare Schar, auf Seinem Weg, während sie in Wechselgesängen himmlischer Melodien Loblieder singen. Das Himmelsgewölbe erscheint völlig gefüllt von strahlenden Gestalten – „Zehntausend mal Zehntausend und Tausende mal Tausende“. Keine menschliche Feder kann diese Szene beschreiben. Kein sterblicher Geist ist fähig genug, eine solche Pracht zu entwerfen. „Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und seines Ruhmes ist die Erde voll. Sein Glanz ist wie Licht.“ (Habakuk 3,3.4) Weil die lebendige Wolke immer näher rückt, erblickt jedes Auge den Fürsten des Lebens. Keine Dornenkrone verunstaltet diesmal jenes heilige Haupt, sondern eine Krone der Herrlichkeit ruht auf Seiner heiligen Stirn. Sein Angesicht überstrahlt die grell leuchtende Helligkeit der Mittagssonne. „Und er trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.“ (Offenbarung 19,16)

In Seiner Gegenwart sind „alle Gesichter in Blässe verwandelt worden“, und die Verwerfer der Gnade Gottes befällt der Schrecken ewiger Verzweiflung. „Die Herzen verzagen, und die Knie schlottern! … und Totenblässe ist auf allen Gesichtern!“ (Jeremia 30,6; Nahum 2,11) Die Gerechten rufen voller Bangen: „Wer vermag zu bestehen?“ Der Gesang der Engel verstummt, und es folgt eine Zeitphase schrecklicher Stille. Dann ist die Stimme Jesu zu vernehmen, die sagt: „Lasst euch an meiner Gnade genügen, sie ist ausreichend für euch.“

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 09. Dezember]