Und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst! 1. Mose 22,18

Die Segnungen des Gehorsams

Auf dem Berg Morija erneuerte Gott abermals Seinen Bund, indem Er mit einem feierlichen Eid dem Abraham und seinen Nachkommen für alle künftigen Generationen den Segen versprach: „Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres.“ …

Abrahams bedeutsame Glaubenstat steht da wie eine Lichtsäule, welche den Pfad der Diener Gottes in allen folgenden Zeitaltern erleuchtet. Abraham bemühte sich nicht darum, eine Entschuldigung dafür zu finden, dass er sich von der Durchführung des göttlichen Willens befreien könnte. Während dieser dreitägigen Wanderung hatte er ausreichend Zeit, um darüber nachzudenken und Schlüsse zu ziehen und womöglich an Gott zu zweifeln, wenn die Angelegenheit ihn zum Zweifel veranlasste … Abraham war ja ein Mensch. Seine Empfindungen und Anhänglichkeiten waren wie die unseren. Aber er unterbrach die Aktion nicht, um infrage zu stellen, wie die Verheißung erfüllt werden könnte, wenn Isaak getötet werden sollte. Er hielt nicht inne, um auf Basis seines schmerzenden Herzens zu argumentieren. Im Gegenteil, er wusste, dass Gott gerecht, redlich und rechtschaffen ist in allen Seinen Forderungen, und er gehorchte Seiner Anordnung in allen Details aufs Wort …

Der Grund, warum Gott Abraham gebot, seinen Sohn abzuschlachten, war der, dass dem Denken Abrahams die Realität des Evangeliums auf einprägsame Weise veranschaulicht werden sollte und ebenso aus dem Grund, um seinen Glauben zu prüfen. Diese Seelenpein, die er während dieser finsteren Tage jener furchterregenden Prüfung zu ertragen hatte, wurde von Gott zugelassen, damit er aus seiner eigenen Erfahrung heraus ein Verständnis dafür hätte, was für eine großartige Sache dieses Opfer war, das der unendliche Gott für die Erlösung der Menschheit vollbrachte. Keine andere Prüfung hätte Abraham dahin bringen können, dass er eine solche Seelenqual erlitt, wie es die Opferung seines Sohnes war … Hätte ein stärkerer Beweis dafür gegeben werden können, was für eine unendliche Liebe und Barmherzigkeit Gott aufweist? „Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Römer 8,32)

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 17. Februar]