„Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“
(Matthäus 7,7.8)

„Der Regenbogen um den Thron ist eine Versicherung, dass Gott wahr und in ihm keine Veränderung noch Wechsel des Lichts ist. Wir haben gegen ihn gesündigt und verdienen seine Gnade nicht; dennoch hat er selbst jene wunderbarste aller Bitten auf unsere Lippen gelegt: ‚Um deines Namens willen lass uns nicht geschändet werden; lass den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet werden; gedenke doch und lass deinen Bund mit uns nicht aufhören.‘ (Jeremia 14,21) Wenn wir zu ihm kommen und unsere Unwürdigkeit und unsere Sünde bekennen, so hat er sich verpflichtet, unser Rufen zu erhören. Die Ehre seines Thrones ist für die Erfüllung seines uns gegebenen Wortes als Pfand gegeben.“
(Christi Gleichnisse, S. 146)  


HERZENS-FRAGEN:

Denke über die drei unterschiedlichen Arten des Betens nach, wie sie in Matthäus 7,7.8 beschrieben werden. Was ist die Bedeutung des Regenbogens, der um den Thron Gottes steht? Was ist Gottes Zusicherung an uns? Wofür hat er die Ehre Seines Thrones als Pfand gegeben? Wie kann dieses Versprechen dir heute Zuversicht geben?

Seine Herrlichkeit zur Schau stellen:

„Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.“ (Röm. 13,8) Durch diesen Bibelvers wird herausgestellt, dass wir es schuldig sind, andere Menschen so zu lieben wie Gott uns geliebt hat. Wie können wir diese Liebe selbst in schwierigen Situationen demonstrieren, besonders wenn uns von Anderen Unrecht zugefügt wurde? Wie können wir Gottes Werkzeug sein, das seine Herrlichkeit zur Schau stellt?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese Woche folgende Literatur vor:

Ellen White: DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 2 und 3. [Steps to Christ]

https://advent-verlag.de/ellen-white/originaltitel/der-rettende-weg-jesus-christus

(Die Texte aus diesem Zusatzmaterial werden den ersten Gebetsbriefen dieser Woche abschnittsweise angehängt, siehe unten)

Melody Mason:  BITTE UM MEHR [Daring to Ask for More: Divine Keys to Answered Prayer]

https://advent-verlag.de/mein-glaube/glaubensleben/bitte-um-mehr

(Ein Kapitel aus diesem Buch wird den letzten Gebetsbriefen dieser Woche angehängt werden)


.Sich an Jesus wenden mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 11 – Montag, 06. April 2020)

Betet für die anhaltende Gesundheitskrise in den Vereinigten Staaten und in Europa. Betet, dass dem medizinischen Fachpersonal die entsprechenden erforderlichen Mittel für die Behandlung zur Verfügung stehen.

Betet für die Mitarbeiter des medizinischen Bereichs, für Personen aus dem Sicherheitsdienst und für wichtige Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt, die im Rahmen der Ausübung ihrer Pflicht, während sie sich um andere Menschen gekümmert haben, an dem Corona-Virus erkrankt sind. Betet darum, dass sie geheilt werden.

Betet für die Personen, die während dieser gesundheitlichen weltweiten Epidemie auf sich allein gestellt leben müssen, für diejenigen, die mit Angst zu kämpfen haben, und für diejenigen, die unter dem Schmerz der Isolation leiden. Betet darum, dass ihnen bewusst wird, dass sie nicht alleingelassen sind, sondern dass Jesus ihnen direkt zur Seite steht.

Betet für alle Gemeinden in eurer Region, die eventuell aufgrund des Virus geschlossen werden mussten. Betet darum, dass die Mitglieder einer Gemeinde Möglichkeiten finden, „vereint“ zu bleiben durch Livestreams im Internet sowie eine Art des Zeugnisgebens, bei der der entsprechende geforderte Abstand zu anderen Menschen eingehalten wird. Betet weiterhin darum, dass aufgrund dieser Krisenzeit noch viele weitere Menschen von der Wahrheit angezogen werden.

Betet darum, dass Gott eine neue Leidenschaft in den Herzen seiner Nachfolger entfacht – eine neue Begeisterung für Sein Wort, für das Gebet und für die Mission!

Vierter Abschnitt der empfohlenen Literatur von Ellen White

DER RETTENDE WEG – Jesus Christus

Kapitel 3, 2. Teil

Reue und Umkehr

Vielleicht haben wir uns – ähnlich wie Nikodemus – bisher eingebildet, dass unser Lebenswandel doch ganz in Ordnung und an unserem Charakter nichts auszusetzen sei. Wir meinten, dass für uns keine Notwendigkeit bestehe, unser Herz wie jeder andere Sünder vor Gott zu demütigen. Aber wenn das Licht Christi in unser Herz strahlt, sehen wir plötzlich, dass wir alles andere als rein sind. Uns wird bewusst, wie selbstsüchtig unsere Motive sind und wie jede Handlung unseres Lebens von der Feindschaft gegen Gott geprägt und verunreinigt ist. Auf diese Weise erkennen wir, dass unsere eigene Gerechtigkeit in Wirklichkeit nur schmutzigen Lumpen gleicht und uns allein das Blut Christi von der Verunreinigung durch die Sünde reinwaschen kann. Er allein erneuert unser Herz und macht uns ihm ähnlich.

Ein einziger Lichtstrahl der Herrlichkeit Gottes, nur ein Schimmer der Reinheit Christi, der die Seele durchdringt, macht auf schmerzliche Weise jeden kleinsten Fleck der Verunreinigung sichtbar und legt die Fehlentwicklungen und Mängel des menschlichen Charakters bloß. Unsere unheiligen Wünsche, die Treulosigkeit des Herzens, unsere unreine Sprache – alles wird offengelegt. Wenn der Sünder Gott gegenüber nicht loyal war und so Gottes Gesetz in Misskredit gebracht hat, wird ihm das deutlich vor Augen geführt. Der durchdringende Einfluss des Geistes Gottes öffnet ihm die Augen, und der Mensch ist zutiefst betroffen und betrübt. Er verachtet sich selbst, wenn er den reinen, makellosen Charakter Christi betrachtet.

Als ein Bote aus dem Himmel zu Daniel gesandt wurde und der Prophet die ihn umgebende strahlende Herrlichkeit sah, wurde er vom Bewusstsein seiner eigenen Schwäche und Unvollkommenheit überwältigt. Er beschreibt die Wirkung, die diese unglaubliche Szene auf ihn hatte, folgendermaßen: „Da verließen mich alle meine Kräfte, ich wurde kreidebleich und konnte mich kaum noch aufrecht auf meinen Beinen halten.“ (Dan. 10,8) Wenn jemand so in seinem tiefsten Inneren berührt wird, verabscheut er seinen eigenen Egoismus und seine Selbstverliebtheit und wird danach streben, mithilfe der Gerechtigkeit Christ eine Reinheit des Herzens zu erlangen, die im Einklang mit dem göttlichen Gesetz und dem Charakter Christ steht.

Der Apostel Paulus schrieb, dass er im Hinblick auf die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit, an seinen äußerlichen Taten gemessen, „untadelig“ war (Phil. 3,6). Aber erst als er die geistliche Dimension und den eigentlichen Sinn des Gesetzes erkannte, wurde ihm bewusst, dass er ein Sünder war. Gemessen am Buchstaben des Gesetzes und an der Art, wie Menschen es gewöhnlich auf das äußerlich Sichtbare anwenden, hatte er sich nichts zuschulden kommen lassen. Aber als er der tiefen Bedeutung der heiligen Gebote auf den Grund ging und sich selbst mit den Augen Gottes betrachtete, musste er sich voller Scham vor Gott beugen und seine Schuld eingestehen. Er schrieb: „Ich lebte einst ohne das Gesetz; aber als das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig, ich dagegen starb.“ (Röm. 7,9) Erst als ihm die geistliche Dimension des Gesetzes deutlich wurde, erkannte er die Sünde in ihrer wahren Abscheulichkeit, und seine Selbstgefälligkeit verschwand.

In Gottes Augen haben nicht alle Sünden dasselbe Gewicht. Wie es auch bei uns Menschen der Fall ist, schätzt Gott den Schweregrad einer Schuld unterschiedlich ein. Aber unabhängig davon, wie unbedeutend die eine oder andere Tat in den Augen der Menschen erscheinen mag, gibt es aus Gottes Sicht keine geringfügigen Sünden. Das Urteilsvermögen des Menschen ist einseitig und unvollkommen. Gott jedoch kann alle Dinge in ihrem wahren Licht beurteilen. Dem Säufer schlägt aus der Gesellschaft Verachtung entgegen, und man behauptet, seine Sünde werde ihm den Zutritt zum Himmel verwehren. Gleichzeitig geht man über Sünden wie Stolz, Egoismus, Neid und Habgier hinweg, ohne sie zu tadeln. Aber in Gottes Augen sind dies besonders anstößige Sünden, denn sie stehen im krassen Gegensatz zu seiner liebevollen Güte und zu der selbstlosen Liebe, die das Wesensmerkmal des ungefallenen Universums bildet. Wenn jemand verabscheuungswürdige Sünden auf sich lädt, werden ihm vielleicht die Schande und die Erbärmlichkeit seiner Taten bewusst und er spürt, wie sehr er die Gnade Christ braucht. Aber der Stolz ist sich keines Mangels bewusst. Wo er herrscht, verschließt sich das Herz Christus gegenüber und ist nicht mehr empfänglich für seine unermesslichen Segnungen, die der Grund seines Kommens waren.

Jesus erzählt von einem bemitleidenswerten Zolleintreiber, der sich selbst für einen sehr schlechten Menschen hielt. Auch sein Umfeld teilte seine Selbsteinschätzung. Er betete: „Gott, hab Erbarmen mit mir, ich bin ein sündiger Mensch!“ (Luk. 18,13) Er hatte ein Gespür für seine Bedürftigkeit und kam mit seiner ganzen Herzenslast von Schuld und Scham und der Bitte um Erbarmen zu Gott. Sein Herz war für das Wirken des Geistes Gottes offen. Darum konnte dieser sein Werk der Gnade tun und ihn aus der Macht der Sünde befreien. Anders jedoch verhielt es sich mit dem Pharisäer, der anderen Person in dieser Geschichte. Sein selbstgefälliges, überhebliches Gebet zeigte, dass er den Einfluss des Heiligen Geistes innerlich abblockte. Er war weit weg von Gott, und deshalb fehlte ihm die Selbstwahrnehmung in Bezug auf die eigene Verdorbenheit, die in krassem Gegensatz zur Vollkommenheit der göttlichen Heiligkeit stand. Er verspürte keinen Mangel, und deshalb ging er auch leer aus.

Wenn du deine eigene Sündhaftigkeit erkennst, dann warte nicht, bis du dich selbst zu einem besseren Menschen gemacht hast. Wie viele meinen, sie seien nicht gut genug, um zu Christus zu kommen! Denkst du wirklich, dass du aus eigener Anstrengung heraus deinen Zustand verbessern kannst? Die Bibel sagt dazu: „Kann ein Schwarzer etwa seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig kannst du Gutes tun, der du ans Böse gewöhnt bist!“ (Jer. 13,23) Unsere einzige Hilfe finden wir bei Gott. Wir dürfen nicht darauf warten, bis unsere Glaubensüberzeugung stärker wird, bessere Gelegenheiten kommen oder wir uns in einer heiligeren Stimmung befinden. Es gibt nichts, was wir aus uns selbst heraus schaffen könnten. Wir müssen zu Christus kommen – so wie wir sind.

Andererseits sollte sich niemand dem Irrglauben hingeben, dass Gott in seiner großen Liebe und Barmherzigkeit letztendlich sogar die retten wird, die seine Gnade verschmäht haben. Die außerordentliche Verderbtheit der Sünde kann nur im Licht des Kreuzes richtig eingeschätzt werden. Wenn Menschen behaupten, dass Gott zu gütig sei, um den Sünder zu verdammen, sollten sie auf das Geschehen von Golgatha blicken. Der Kreuzestod war notwendig, weil es keinen anderen Weg gab, auf dem ein Mensch gerettet werden konnte. Ohne dieses Opfer gab es für die Menschheit keine Möglichkeit, der zerstörerischen Macht der Sünde zu entrinnen und wieder den ursprünglichen Status zu erlangen, in dem sie mit heiligen Wesen Gemeinschaft haben konnten. Mit anderen Worten, sie waren endgültig aus dem geistlichen Reich Gottes ausgeschlossen – ohne eine Chance der Rückkehr. Aus diesem Grund entschied sich Christus, die Schuld der Ungehorsamen auf sich zu nehmen und an ihrer Stelle die Strafe zu erleiden. Die Liebe des Sohnes Gottes sowie sein Leiden und Sterben sind ein Beweis für das schreckliche Ausmaß der Sünde und ein beredtes Zeugnis für die Tatsache, dass es kein Entrinnen aus ihrer Macht gibt und keine Hoffnung auf ein ewiges Leben, es sei denn, der Mensch unterstellt sich Christus.