„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.“ (Galater 5,22–23)

Ellen White: „In dem Maße, in dem du den Geist Christi empfängst – den Geist selbstloser Liebe und Arbeit für den Nächsten –, wirst du wachsen und Frucht bringen. Die Gnadengaben des Heiligen Geistes werden in deinem Charakter voll zur Entfaltung kommen. Dein Glaube wird wachsen, deine Überzeugung fester werden, deine Liebe vollkommen. So wird alles Reine und Edle an dir das Bild Christi immer klarer widerspiegeln … Diese Frucht kann nie vergehen; sie wird nach ihrer Art eine Ernte zum ewigen Leben hervorbringen.“ (Bilder vom Reiche Gottes, S. 51)


HERZENS-FRAGEN:  

Der Heilige Geist führt uns zu Jesus. Und wenn wir in Christus verweilen, dadurch dass wir eine tägliche Verbindung mit dem Heiligen Geist haben, wird Er in uns einen Charakter entwickeln, der jeden Tag den selbstlosen, selbstaufopfernden, liebevollen Charakter Christi immer noch etwas ausgeprägter widerspiegelt. Es ist ein Prozess der Verwandlung, der die gesamte Lebenszeit andauert. Genauso wie eine Mango nicht eine Stunde nach der Aussaat des Samens schon da ist, sondern der Same seine Zeit braucht, zunächst zu einem Baum heranzuwachsen, der schließlich seine Früchte trägt, so ist auch das Werk der Heiligung ein Vorgang, der seine Zeit braucht. Aber du darfst sicher sein, dass durch die Hingabe an den Heiligen Geist und deine glaubensvolle Treue jeder Aspekt der Frucht des Geistes in deinem Leben sichtbar werden wird! Hast du den Heiligen Geist in dir Seine Frucht entwickeln lassen? Gibt es bestimmte Aspekte der Frucht des Geistes, wo du Seinem Wirken an dir widerstrebt hast? Ist es dein eigener Wunsch, Jesus immer mehr und mehr widerzuspiegeln, bis alles das, was die Menschen in dir wahrnehmen, nur noch der in dir vorhandene Liebes-Charakter Jesu ist?         

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 11. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White: Help in Daily Living [Übersetzungen aus diesem Buch werden den Gebetsbriefen ab Tag 75 angehängt]

2) Mark Finley: Belebe uns neu [Ausschnitte aus dem Buch sind den Gebetsbriefen von Tag 71 bis Tag 74 angehängt] Buch hier erhältlich.


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 75 – Dienstag, 09. Juni 2020)

DANKENSWERTE  BERICHTE:

Jones S.: „Ich danke Gott für die 100 Tage des Gebets. Diese Sache hat Licht in mein Leben gebracht. Ich habe während dieser Zeit eine adventistische Bäckerei eröffnet, und ich nutze diese Bäckerei, um das Wort Gottes weiterzuverbreiten. Durch das Wirken des Heiligen Geistes hat eine der Personen, die diese Botschaften bekommen haben, beschlossen, Siebenten-Tags-Adventist zu werden. Ich danke Gott dafür, dass er mir die vielen Möglichkeiten gezeigt hat, wie wir sein Wort weitergeben und sein Kommen beschleunigen können!“  

Bruder P.: „Während der Zeit der Absperrungen durchlebte ich Phasen, wo bestimmte Zweifel und Fragen mich beschäftigten, und in jeder Woche ermöglichte mir Gott, dass ich durch die verschiedenen Botschaften und Erfahrungen, die von den Autoren der 100 Tage des Gebets weitergegeben wurden, Antworten auf meine Fragen empfing. Ich danke Dir, Herr, für Deine große Liebe und für die Momente, die wir erleben dürfen, in denen Du uns ermöglichst, die Botschaft an andere Menschen in der ganzen Welt weiterzugeben!“     

Betet für die Prediger, Ältesten und Predigthelfer auf der ganzen Welt, die bei verschiedenen online stattfindenden evangelistischen Einsätzen aktiv beteiligt sind.

Betet für die Adventgemeinde in Island. Es gibt dort nur sehr wenige Gemeindeglieder, und Island ist ein Land, das sehr stark säkular ausgerichtet ist. Betet dafür, dass es einen Durchbruch gibt, eine Erweckung und eine gewaltige Ernte für Jesus.   

Betet für ein adventistisches Rehabilitations-Zentrum in der Hauptstadt von Guatemala, wo es um den Entzug von Drogen und Alkohol geht. Nicht nur, dass Menschen die Befreiung von ihrer Sucht empfangen haben, sondern in den neun Jahren ihres Dienstes sind mehr als 1.500 Menschen getauft worden. Bittet betet zu Gott, dass Er auch weiterhin dieses Unternehmen segnet, für ihre Bedürfnisse sorgt und das Leben von Menschen für die Ewigkeit verändert.

Betet für ein adventistisches veganes Restaurant in Byron Bay / Australien. In diesem beliebten australischen Touristenort wurde es als die Nummer eins eingestuft. Bitte betet zu Gott, dass Er dieses Unternehmen segnet und dass Er durch sie wirkt, um die Herzen zu erreichen. .


[ Der folgende Text ist eine Übersetzung aus der von der GK für die 11. Woche empfohlenen Zusatzliteratur: dem Buch Help in Daily Living von Ellen White]  

Hilfe im täglichen Leben

Kapitel 3, Teil 1

Entwicklung eines christlichen Charakters

Viele Christen haben eine bestimmte Vorstellung vom christlichen Leben, aber tatsächlich umfasst es mehr Dinge als sie denken. Es besteht nicht ausschließlich nur aus Freundlichkeit, Geduld, Sanftmut und Liebenswürdigkeit. Diese positiven Eigenschaften spielen eine wesentliche Rolle. Aber zusätzlich besteht eine Notwendigkeit für Eigenschaften wie Mut, Antriebskraft, Arbeitsvermögen und Beharrlichkeit. Der Pfad, den Christus vorgezeichnet hat, ist ein schmaler Pfad der Selbstverleugnung. Um diesen Pfad zu betreten und sich angesichts bestehender Schwierigkeiten und Entmutigungen durch ihn vorwärtszuarbeiten, erfordert es Menschen, die mehr sind als nur Schwächlinge.

Der Stärke-Aspekt des Charakters

Es werden Menschen mit Durchhaltevermögen und Standfestigkeit gebraucht; Menschen, die nicht solange warten, bis ihr Weg geebnet und jedes Hindernis aus dem Weg geräumt wurde; Menschen, die mutlos gewordene Arbeiter, deren Arbeitseinsatz erlahmt ist, inspirieren und voller frischem Eifer ermuntern; Menschen, deren Herzen Wärme voll christlicher Liebe ausstrahlen und deren Hände genügend Stärke aufweisen, um das Werk ihres Meisters zu vollbringen.

Einigen von den im missionarischen Dienst tätigen Menschen fehlt es an Stärke; sie sind ohne Nerven, ohne Schwung und Geist und sehr leicht entmutigt. Ihnen mangelt es an Antriebskraft. Ihnen fehlen diese positiven Charaktereigenschaften, die einem die Kraft verleihen, bestimmte Dinge zu tun – also der Geist und die Energie, die in einem Begeisterung entfachen. Wer sich Erfolg erarbeiten will, muss couragiert und voller Hoffnung agieren. Es ist notwendig, dass solche Menschen nicht nur die passiven Tugenden pflegen, sondern auch an den aktiven Charaktereigenschaften arbeiten. Zwar ist es einerseits erforderlich, dass sie mit sanften Antworten reagieren, um damit den Zorn abzuwenden, aber sie müssen gleichzeitig heldenhafte Tapferkeit und Beherztheit besitzen, um damit dem Bösen zu widerstehen. Zusammen mit der wohlwollenden Gesinnung und Nächstenliebe, die alle Dinge erträgt, brauchen sie auch die Charakterstärken, die ihren Einfluss zu einer positiven Kraft machen.

Manche besitzen keine Festigkeit des Charakters. Ihren Plänen und Absichten fehlt die genau festgelegte Struktur und Beständigkeit. Dadurch sind sie der Welt von nur geringem praktischen Nutzen. Diese Schwäche, zögerliche Unentschlossenheit und Ineffizienz sollte überwunden werden. Zu einem wahren christlichen Charakter gehört eine Unbezwinglichkeit, die sich nicht durch widrige Umstände beeinflussen oder überwältigen lässt. Wir brauchen ein moralisches Rückgrat sowie eine rechtschaffene Integrität, die sich nicht schmeicheln, bestechen oder Angst einjagen lässt.

Geistige Kultur

Gott hat den Wunsch, dass wir jede Gelegenheit nutzen, um die entsprechende Vorbereitung für die Ausübung Seines Werkes sicherzustellen. Er erwartet von uns, dass wir all unsere Energien dort in dessen Durchführung hineinstecken und unsere Herzen in dem lebendigen Bewusstsein für dessen Heiligkeit, Verpflichtung und besorgniserregende Verantwortlichkeiten erhalten.

Viele Menschen, die die Qualifikation für exzellentes Arbeiten besitzen, bringen aber nur wenig zustande, weil sie zu wenig Dinge in Angriff nehmen. Tausende gehen durchs Leben, als hätten sie keinerlei große Ziele, für welche sie leben wollen, sowie keinen hohen Standard, den sie erreichen möchten. Ein Grund hierfür ist die geringwertige Einschätzung, mit der sie sich selbst einordnen. Christus hat einen unendlichen Preis für uns gezahlt, und Er wünscht sich, dass wir unseren eigenen Wert entsprechend diesem gezahlten Preis einordnen.

Gib dich nicht damit zufrieden, nur einen niedrigen Standard zu erreichen. Mit diesem Niveau wären wir nicht das, was wir sein könnten oder das, was wir nach Gottes Willen sein sollten. Gott hat uns logisches Denkvermögen gegeben, nicht zu dem Zweck, dass wir untätig bleiben oder uns zu irdischen und schändlichen, wertlosen Betätigungen irreführen lassen, sondern diese Kraft des Verstandes und der Logik soll weiterentwickelt werden zu einem höchstmöglichen Standard, der geläutert, geheiligt und veredelt ist, und diese Verstandeskraft soll eingesetzt werden für die Förderung der Interessen Seines Reiches.

Niemand sollte sich damit einverstanden erklären, dass er einfach nur ein maschinenartiger „Apparat“ ist, der von dem Verstand eines anderen Menschen gesteuert wird. Gott hat uns die Fähigkeit des Denkens und Handelns geschenkt, und indem wir mit Sorgfalt handeln und uns an Ihn mit der Bitte um Weisheit wenden, werden wir die Fähigkeit erhalten, Belastungen zu ertragen. Stehe aufrecht in deiner gottgegebenen Persönlichkeit. Sei nicht der Schatten irgendeiner anderen Person. Erwarte, dass Gott in dir wirkt, durch dich wirkt, an deiner Seite wirkt.

Glaube niemals, dass du einen Punkt erreicht hast, wo du genug gelernt hast und deine Bemühungen jetzt herunterfahren kannst. Der veredelte, weiterentwickelte Verstand ist der Maßstab des Menschen. Deine Weiterbildung sollte während deines gesamten Lebens weiterlaufen; jeden Tag solltest du neue Dinge lernen und das erlangte Wissen praktisch anwenden.

Denke daran, dass, in welcher Position auch immer du tätig sein magst, deine Motive offenkundig werden und dein Charakter weiterentwickelt wird. Welche Arbeit du auch immer tust, verrichte sie mit Genauigkeit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Überwinde die Neigung, nach einer einfach zu erledigenden, simplen Aufgabe Ausschau zu halten.

Wie arbeitest du?

Derselbe Geist und dieselben Prinzipien, auf deren Basis man die tägliche Arbeit verrichtet, sind die Grundlage für das gesamte Leben. Diejenigen, die nach einem genau definierten Umfang der Arbeit verlangen sowie nach einer festgelegten Vergütung, und diejenigen, die sich wünschen, ihre haargenaue Tauglichkeit zu beweisen ohne die Beschwerlichkeit der Anpassung, der Umstellung oder des Trainings, sind nicht die Personen, die Gott zu der Arbeit in Seiner Sache beruft. Diejenigen, die darüber nachsinnen, wie sie so wenig wie möglich von ihren Kräften im körperlichen, mentalen und moralischen Bereich einsetzen müssen, sind nicht die Arbeiter, auf die Gott Seine überschwänglichen Segnungen ausschütten kann. Ihre Art ist ein schlechtes, unheilvolles Vorbild für andere. Das beherrschende Motiv ist das Eigeninteresse. Diejenigen, die überwacht werden müssen und die nur dann arbeiten, wenn ihnen jede Aufgabe spezifisch erklärt wird, sind nicht die Menschen, die als gut und treu und gläubig bezeichnet werden. Es werden solche Arbeiter gebraucht, die folgende Qualitäten aufweisen: Sie haben Energie, Arbeitsvermögen, Rechtschaffenheit, Seriosität, Fleiß, Sorgfältigkeit, Gewissenhaftigkeit; und sie bereit, all das zu tun, was erledigt werden muss.

Viele werden dadurch ineffizient, dass sie sich aus der Verantwortung stehlen, weil sie Angst vor dem Versagen haben. Auf diese Weise verpassen sie es, die Schulung zu erhalten, die aus der praktischen Erfahrung resultiert, welche auf anderen Wegen, wie durch Lesen und Studieren und all die durch andere Möglichkeiten erlangten Vorteile nicht erreicht werden kann.

Der Mensch kann Einfluss auf die Umstände nehmen, aber man sollte nicht zulassen, dass umgekehrt die Umstände den Menschen beeinflussen und formen. Wir sollten die Umstände ergreifen und sie als Instrumente nutzen, mithilfe derer wir arbeiten können. Wir müssen sie beherrschen, aber sollten nicht erlauben, dass sie uns beherrschen.

Leistungsstarke, machtvolle Menschen sind diejenigen, die Ablehnung, Verwirrung, Behinderung und allen möglichen Widerstand erfahren haben. Indem sie ihre Energien zum Einsatz bringen, erweisen sich die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert werden, letztendlich als positive Segnungen für sie. Sie gewinnen Eigenständigkeit und Selbstvertrauen. Die Konfliktsituationen sowie Momente der Ratlosigkeit und Verwirrung erfordern die Ausübung des Vertrauens auf Gott und machen diese Entschlossenheit und Festigkeit erforderlich, durch die die Leistungsstärke und Kraft entwickelt wird.