„Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibt in meiner Liebe!“ (Johannes 15,9)

Ellen White: „Ich werde, falls meine Rettung in das Reich Gottes Realität wird, ständig neue Dinge erkennen, die den Erlösungsplan immer tiefgehender erklären. Alle erlösten Heiligen werden, wie nie zuvor, die Liebe des Vaters und des Sohnes verstehen und wertschätzen. Und Lieder voller Lob und Preis werden von den unsterblichen Zungen zu vernehmen sein. Er hat uns geliebt, Er hat sein Leben für uns gegeben. Unsere Leiber werden verherrlicht sein, unser Fähigkeiten ausgeweitet, unsere Herzen reingewaschen, unsere Lippen unbefleckt – und in diesem Zustand werden wir dann den Reichtum der erlösenden Liebe besingen.“   (Brief 27, 1890)


HERZENS-FRAGEN:  

Gott ist Liebe. Er ist der Urheber der Liebe. Es kann keine reinere Liebe geben als die Liebe innerhalb der Gottheit. Wenn Jesus uns so sehr liebt wie der Vater Jesus liebt, was könnte dann in irgendeiner Weise noch attraktiver sein, als mit ihm in vollkommener Harmonie vereint zu sein? Die Liebe Jesu entbehrt jeden Vergleiches! Gibt es gegenwärtig in deinem Leben Dinge, die du mehr liebst als du Jesus liebst? Gibt es etwas, dass die Liebe und Zuneigung deines Herzens gefesselt hat? Bitte Jesus, dass er dir diese vollkommene Liebe ins Herz einprägt, mit der du von ihm geliebt wirst. Wie wäre es, wenn du dich heute dafür entscheidest, diese Liebe in dein Herz aufzunehmen und sie zu der allerhöchsten Motivation für deinen Wandel im Glauben werden zu lassen?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 7. Woche folgende Literatur vor:

1) Helmut Haubeil: In Jesus bleiben. Ab heute sind einige Abschnitte aus diesem Buch den Gebetsbriefen angehängt.

2) Ellen White: Auf den Spuren des großen Arztes, Kapitel 16: „Das Gebet für die Kranken“. Ausschnitte aus diesem Kapitel waren den Gebetsbriefen von Tag 43 bis 45 abschnittsweise angehängt.

3) Ron Clouzet: Adventism’s Greatest Need: The Outpooring of the Holy Spirit


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 46 – Montag, 11. Mai 2020)

DANKENSWERTER BERICHT:

Einige Staaten weltweit und einige US-Bundesstaaten haben angefangen, die Betriebe und Geschäfte wieder zu eröffnen (unter gewissen Auflagen).

Die Fallzahlen und Sterbeziffern von COVID-19 liegen um einiges niedriger als sie in den anfänglichen Prognosen vorhergesagt worden sind.

Betet für verschiedene Bauprojekte überall auf der Welt, beispielsweise Gemeindehäuser und Schulen. Betet dafür, dass weiterhin Gaben geopfert werden und dafür, dass die Geschwister ihre Treue aufrechterhalten, wenn es um die Zahlungen von Zehnten und anderen Gaben geht.

Betet für die Insel St. Vincent und die Grenadinen, die über die Corona-Pandemie hinaus noch mit einer der schlimmsten Dürreperioden konfrontiert sind. Betet um Regen für sie und um Gottes Segen für die Mission der dortigen Ortsgemeinden. 

Betet für die Gemeindeglieder, die während dieser Krise von Ängsten geplagt sind.

Betet um Unterscheidungsvermögen in Bezug auf das Verständnis über den Unterschied zwischen der Einhaltung der von der Regierung geforderten Hygiene-Maßnahmen und der Tatsache, wann die Durchführung eines Gottesdienstes als erzwungen und falsch einzuordnen ist.  


Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus Kapitel 1 des empfohlenen Buches von Helmut Haubeil: In Jesus bleiben (Heft 2 aus der Reihe Schritte zur persönlichen Erweckung.

JESU KOSTBARSTES GESCHENK

Was lehrt Jesus über den Heiligen Geist?

EIN EINZIGARTIGER AUFRUF JESU: BITTET UM DEN HEILIGEN GEIST

Es gibt eine ganz besondere Bibelstelle, in der uns Jesus nachdrücklich auffordert, um den Heiligen Geist zu bitten. Ich kenne keine zweite Bibelstelle, in der Jesus uns etwas mit einer so liebevollen Eindringlichkeit ans Herz legt. Diese Stelle ist aus seinem Gebetsunterricht in Lukas 11. Er betont dort nachhaltig, dass wir um den Heiligen Geist bitten sollen, und zwar in den Versen 9 – 13:

„Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? Und, so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange für den Fisch biete? Oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete? So denn ihr, die ihr arg seid, könnt euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“

Jesus benutzt in diesem kurzen Abschnitt sechs Mal das Tätigkeitswort „bitten“; dann ersetzt er „bitten“ und verstärkt es zwei Mal durch „suchen“ – eine aktive Tätigkeit – und noch weitere zwei Mal durch „anklopfen“ – ebenfalls ein aktives Handeln.

Zeigt er uns damit nicht sehr deutlich, dass wir für das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist etwas unternehmen sollen? Das letzte „bitten“ ist im Griechischen in der Verlaufsform. Das bedeutet, es geht nicht darum, einmal zu bitten, sondern beständig im Bitten zu bleiben. Jesus macht das Bitten hier nicht nur sehr dringend, sondern er erwartet, dass wir es laufend tun. Ganz sicher will er auch durch diese intensive Einladung unser Verlangen nach dem Heiligen Geist wecken. Diese dringende Einladung zeigt uns, dass uns nach Jesu Überzeugung etwas ganz Wesentliches fehlt, wenn wir nicht laufend um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist bitten. Er macht uns deutlich aufmerksam, dass wir unbedingt den Heiligen Geist benötigen. Er will, dass wir dadurch beständig die reichen Segnungen des Heiligen Geistes empfangen.

Dieser Teil seines Gebetsunterrichts ist ein einmaliger Vorgang. Es geht beim Heiligen Geist um die höchste Gabe Gottes, die Gabe, die alle anderen Gaben mit sich bringt. Diese Gabe ist das Krönungsgeschenk Jesu an seine Jünger und ein deutlicher Beweis für seine Liebe. Ich denke, wir können gut begreifen, dass ein solch wertvolles Geschenk niemand nachgetragen wird. Es wird nur denen gegeben, die ihr großes Verlangen nach diesem Geschenk zum Ausdruck bringen und es auch wertschätzen. Ich habe mir angewöhnt, täglich um Verlangen nach dem Heiligen Geist zu beten, und zwar in Verbindung mit Joh. 6,37: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!“ (Es ist sehr wertvoll, mit Verheißungen zu beten. Wer sich darüber näher orientieren möchte, lese bitte in Schritte zur persönlichen Erweckung das Kapitel 5. Kostenlos beziehbar bei Wertvoll leben, ABC, Toplife und Advent-Verlag CH.)

Der Heilige Geist ist die Quelle eines erfüllten Lebens

Warum ist Jesus nach seinen eigenen Worten auf diese Erde gekommen? Er sagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh. 10,10) Jesus will, dass wir jetzt dieses neue Leben erfahren und dass wir es nach seiner Wiederkunft in noch ganz anderen Dimensionen fortsetzen dürfen als ewiges Leben im Reich Gottes.

Und er zeigt uns, dass die Quelle dieses erfüllten Lebens der Heilige Geist ist: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er von dem Heiligen Geist.“ (Joh. 7,37–39)

„Ströme lebendigen Wasser“ – ist das nicht ein sehr guter Vergleich für das Leben in Fülle?

Hat Jesus uns in seinem Erdenleben ein entsprechendes Vorbild gegeben?

Wir wissen, dass Jesus durch den Heiligen Geist in Maria, seiner Mutter, gezeugt wurde (Matth. 1,18). Wir wissen, dass er nach seiner Taufe gebetet hat, „und der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube…“ (Luk. 3,22). War es unter diesen Umständen denn auch für ihn notwendig und wichtig, jeden Tag den Heiligen Geist zu empfangen? Ich zitiere E.G. White:

„Morgen für Morgen hatte Jesus Kontakt mit seinem Vater im Himmel. Er empfing von ihm täglich eine frische Erfüllung mit dem Heiligen Geist.“ (Signs of the Times, 21. November 1895, Abs. 3)

Jesus ist uns darin tatsächlich zum Vorbild geworden. Wir müssen uns fragen: Wenn Jesus täglich neu den Heiligen Geist brauchte, ist es dann nicht noch viel dringender für dich und für mich?

Der Apostel Paulus hat das Anliegen Jesu wirklich verstanden. Er bestätigt der Gemeinde Ephesus in seinem Brief an sie, und dort in Kap. 1,13, dass sie versiegelt wurden mit dem Heiligen Geist, in Kap. 4,30 sollen sie beachten, dass sie den Heiligen Geist nicht betrüben und in Kap. 5,18 fordert er als bevollmächtigter Apostel die Epheser und damit auch uns auf: „Werdet voll Geistes“ oder „lasst euch beständig und immer wieder neu mit Geist erfüllen.“ Wir sehen, dass dies eine täglich notwendige Erfahrung ist. Für das geistliche Leben und Wachsen eines Christen ist es bedeutsam, täglich mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden.

E.G. White sagt: „Gott sagt nicht: Bittet nur einmal, so wird euch gegeben. Er fordert uns auf: ‚Bittet!‘ Haltet unermüdlich fest am Gebet! Ständiges Bitten gibt dem Betenden eine ernstere Geisteshaltung und lässt ihn das, was er erlangen möchte, umso sehnlicher wünschen.“ (Christi Gleichnisse, S.108)

Unsere Studienanleitung zum Bibelgespräch (17. Juli 2014) schrieb: „Taufe mit dem Heiligen Geist bedeutet, völlig unter den Einfluss des Heiligen Geistes zu kommen, völlig von ihm ‚erfüllt‘ zu sein. Dies ist kein einmaliges Erlebnis, sondern etwas, das sich ständig wiederholen muss, wie Paulus in Eph. 5,18b durch die griechische Zeitform des Verbes ‚erfüllen‘ verdeutlichte.“