„Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“
(Römer 8,18)

„In Anfechtungen und Verfolgungen wird die Herrlichkeit Gottes, d. h. sein Charakter, an seinen Auserwählten offenbar. Die Gläubigen, von der Welt gehasst und verfolgt, werden in der Schule Christi erzogen. Sie wandern auf schmalen Pfaden über die Erde und werden geläutert im Feuerofen der Trübsal. Sie bleiben Christus treu selbst in schweren Kämpfen, sie verleugnen sich selbst und erdulden bittere Enttäuschungen: Dadurch lernen sie die Schwere und das Furchtbare der Sünde kennen und verabscheuen sie. Als Teilhaber an Christi Leiden können sie hinter dem Dunkel die Herrlichkeit Gottes erblicken und sagen: ‚Ich halte dafür, dass dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden.‘ (Römer 8,18)“
(Das Wirken der Apostel, S. 573)  


HERZENS-FRAGEN:

Was ist die Herrlichkeit, von der in Römer 8,18 die Rede ist? Warum sind Prüfungen und Leiden hilfreiche Instrumente, wenn es um unsere Reinigung und Läuterung geht? Was ist dir durch die Prüfungen der letzten Wochen über dich selbst klar geworden? Erkennst du Schwachpunkte in deinem Charakter, von denen dir nicht bewusst war, dass du sie hast? Wie betest du, dass Gott dich während dieser schwierigen Zeit wachsen lässt?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese Woche folgende Literatur vor:

Ellen White: DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 2 und 3. [Steps to Christ]

DE:  https://advent-verlag.de/ellen-white/originaltitel/der-rettende-weg-jesus-christus
CH: https://shop.advent-verlag.ch/glaubenslehre-theologie/926-der-rettende-weg-jesus-christus-2410816.html

(Die Texte aus diesem Zusatzmaterial waren den ersten 5 Gebetsbriefen dieser Woche abschnittsweise angehängt)

Melody Mason:  BITTE UM MEHR [Daring to Ask for More: Divine Keys to Answered Prayer]

DE:  https://advent-verlag.de/mein-glaube/glaubensleben/bitte-um-mehr   
CH: https://shop.advent-verlag.ch/gebet/2152-bitte-um-mehr.html  
ABC: https://www.adventistbookcenter.de/bitte-um-mehr.html

(Der 2. Teil des Textes dieses Zusatzmaterials ist unten angehängt, der 1. Teil war im Gebetsbrief von Tag 13)


Sich an Jesus wenden mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 14 – Donnerstag, 09. April 2020)

Betet um eine himmlische Sichtweise, mit der wir über das Grab hinausschauen können, über den Schmerz und das Leiden sowie die Not und Mühsal dieses Lebens hinaus, indem wir uns die himmlische Belohnung vor Augen führen, welche diejenigen erwartet, die ihre Treue bis zum Ende aufrechterhalten.

Betet um Weisheit für die Prediger und administrativen Leitungspersonen, die sich darum bemühen, inmitten dieses Chaos in angemessener Weise zu führen und Trost und Ermutigung weiterzugeben.

Betet für unsere Kinder, die nicht mehr zur Schule gehen können, und besonders für diejenigen, die sich darauf verlassen konnten, dass sie dort in der Schule immer ihre Mahlzeiten erhielten. Betet dafür, dass Gott fürsorgliche Christusnachfolger anspricht, damit Wege gefunden werden, wie für diese Kinder in der jetzigen Krisenzeit ihre Versorgung mit Essen gesichert werden kann.

Betet darum, dass die Liebe Gottes uns so sehr erfüllt, uns so sehr bewegt, unsere Herzen erneut brechen lässt in einer so starken Weise, dass wir diese Liebe nicht für uns allein zurückhalten können, sondern sie weitergeben an andere Menschen, die ohne Hoffnung sind.

Betet darum, dass wir die Botschaft der „Gerechtigkeit aus Glauben“ verstehen und uns aktiv darin engagieren, sie an andere weiterzugeben, und betet darum, dass wir ruhen in der Gerechtigkeit Jesu.


Der folgende Text gehört zu der empfohlenen Zusatz-Literatur für diese Woche und basiert auf Gedanken, die dem Buch BITTE UM MEHR von Melody Mason entnommen wurden – Dies ist der 2. Teil, der 1. Teil war im Gebetsbrief von Tag 13

Dieses empfehlenswerte Buch über das Thema Gebet ist erhältlich im Schweizer Adventverlag oder im Adventverlag Lüneburg oder bei ABC.

DE:  https://advent-verlag.de/mein-glaube/glaubensleben/bitte-um-mehr   
CH: https://shop.advent-verlag.ch/gebet/2152-bitte-um-mehr.html  
ABC: https://www.adventistbookcenter.de/bitte-um-mehr.html

Sechs Schritte zur Befreiung durch Jesus

1. Gestehe Gott gegenüber in demütiger Haltung diese bestimmte Sünde ein, die dir in den Sinn kommt. (Ja, natürlich, Ihm ist diese Sünde schon bekannt, aber sie Gott gegenüber auszusprechen, lässt sie sichtbar hervortreten, sodass Er in der Lage ist, sie aus deinem Herzen zu entfernen. Sich zu dieser bestimmten Sünde Gott gegenüber zu bekennen, ist quasi, als wenn man sagt: „Lieber Gott, ich habe es endlich kapiert! Ich stimme mit Dir überein! Das hier war falsch!“)

2. Erbitte von Gott die Vergebung. Erst wenn wir in einem ersten Schritt die Sünde bekennen und Ihn dann bitten, uns reinzuwaschen – auf Basis der Verdienste Seines vergossenen Blutes – kann die Reinigung tatsächlich stattfinden. Es ist in diesem Moment, in welchem wir um Seine Vergebung bitten und diese dann empfangen, dass wir wirklich reingewaschen werden.

3. Kehre um und setze deinen Weg in eine andere, neue Richtung fort. Die Bibel nennt das Reue, Buße oder Umkehr. Es bedeutet ganz einfach, dass man sich entscheidet, diese Sünde nie wieder zu begehen. Diese Buße ist nicht nur einfach ein Gefühl der Zerknirschtheit über unsere Sünde, sondern beinhaltet eine praktische Veränderung unseres Lebens, sodass wir es nicht zulassen, dass diese Sünde jemals wieder ihren Weg zurück in unser Herz und unser Leben findet. Mach dich auf die Suche nach bestimmten Verheißungen in der Bibel, die du für dich beanspruchen kannst, wenn du darum betest, dass Gott dir hilft, einen neuen, siegreichen Weg zu beschreiten, gestärkt durch seine Kraft. Wir sollten nicht nur auf diesem neuen Weg wandeln, sondern wir müssen Gott darum bitten, dass er uns ein neues Herz schenkt, mithilfe dessen wir die Sünden, die wir uns einst zueigen gemacht hatten, jetzt verabscheuen und hassen.

„Zur Buße gehört, dass man traurig und bekümmert über seine Sünde ist und sich bewusst von ihr abwendet. Wir werden die Sünde erst aufgeben, wenn wir ihr wahres Wesen verstanden haben. Solange wir uns nicht wirklich innerlich von ihr trennen, wird es keine echte Veränderung in unserem Leben geben.“ (EGW: Der rettende Weg – Jesus Christus, S. 29)

4. Bitte Gott, dir zu zeigen, ob es erforderlich ist, noch irgendetwas anderes zu tun bezüglich dieser deiner bestimmten Sünde. Wenn deine Sünde Auswirkungen auf jemand anders hatte, solltest du zu den Personen, denen du Unrecht getan hast, hingehen und um Verzeihung bitten – unabhängig davon, ob sie dir tatsächlich Vergebung gewähren, aber zumindest hast du deinen Teil getan. Wenn du gestohlen hast, musst du möglicherweise das Gestohlene einschließlich Zinsen zurückzahlen. Wenn du gelogen hast, dann musst du möglicherweise den Sachverhalt richtigstellen, indem du die Wahrheit sagst und dich bemühst, die Auswirkungen, die durch deine Lüge entstanden sind, so weit wie möglich wieder rückgängig zu machen.

WICHTIG: Es gibt einige Ausnahmen zu diesem beschriebenen Schritt. Wenn deine bestimmte Sünde etwas zum Gegenstand hatte, wo du dich in deinen Gedanken versündigt hast, wie beispielsweise durch Wollust oder Eifersucht oder Neid, dann ist es NICHT immer angemessen, diese speziellen Sünden gegenüber der Ziel-Person deiner falschen Gedanken zu bekennen.

Es gibt keine festgelegte Formel dafür, in welcher Weise man Unrecht wiedergutmacht. Das ist der Grund, warum wir zu Gott gehen müssen und sagen: „Lieber Gott, ich bin bereit, alles zu tun, um diese Sache wieder in Ordnung zu bringen, was auch immer das sein mag – also zeige mir bitte, was ich tun muss.“ Es ist keinesfalls einfach, so ein Gebet zu sprechen, aber wenn wir es Gott zugestehen, uns hierin zu leiten, dann ist es erstaunlich, wie radikal sich unser Leben dadurch verändern kann, selbst in nur einem ganz kurzen Zeitraum. Manchmal kann es sein, dass Gott von dir erwartet, dass du etwas Großes tust, um das wieder in Ordnung zu bringen, was du falsch gemacht hast bzw. wem du Unrecht getan hast. Aber bei anderen Gelegenheiten sind Seine Bitten an dich möglicherweise sehr simpel – beispielsweise einfach nur zu beginnen, auf praktische Weise die Liebe Christi jemand anderem gegenüber zu demonstrieren.

5. Setze gehorsam das in die Tat um, wozu Gott dich anleitet. Wenn du Gott sagst, dass du bereit bist, alles zu tun, was notwendig ist, um Dinge wieder in Ordnung zu bringen, und Er dir daraufhin deutlich macht, dass du etwas Bestimmtes tun sollst – dann tue es! Und berufe dich dabei auf Seine Verheißungen. Er wird dir helfen. Bete weiter auf der Grundlage Seines Wortes.

So wie Jakob die ganze Nacht hindurch kämpfte, so müssen auch wir ringen bis zum Anbruch des Tages. Wir müssen uns an Gott klammern und sagen: „Ich lasse Dich nicht gehen, Du segnest mich denn! Ich lasse Dich nicht gehen, bis Du mir in diesem Bereich meines Lebens Befreiung schenkst!“ Ein solches Gebet ist nicht anmaßend. Wir beten hier nicht für unsere eigenen selbstsüchtigen fleischlichen Lüste oder Begierden. Wir beten um einen Sieg über die geistlichen Breschen in unserem Leben. Wir beten darum, geistlich gestärkt und gefestigt zu werden. Wir beten darum, ein neues Herz zu erhalten sowie eine neue Gesinnung und Wesensart, sodass der Heilige Geist wahrhaftig in unser Leben ausgegossen werden kann. Dies sind Dinge, über die uns Gott das Versprechen gegeben hat, sie uns zu schenken.

6. Fang an, dir eine Sammlung von Bibeltexten mit Verheißungen zusammenzustellen, auf die du dich berufen kannst, wenn du in Versuchung stehst, wieder in deine alten Gewohnheiten zu verfallen. Jedes Mal, wenn du siehst, wie der Feind versucht, wieder Gefährdungen im geistlichen Bereich in dein Leben hineinzuschleusen, dann setze ihm Widerstand entgegen mithilfe des Wortes Gottes. Gott wird dir den Sieg schenken.

Ellen White sagt uns: „Durch Wachsamkeit und Gebet können unsere ausgeprägtesten Schwachpunkte so unter Schutz stehen, dass sie zu unseren hervorragendsten Stärken werden, und wir können mit Versuchungen konfrontiert werden, ohne dass wir überwunden werden.“ (Pastoral Ministry, S. 124)