„Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht.“ (2. Petrus 1,3–4)

Ellen White: „Jede einzelne Verheißung in Gottes Wort gilt uns. Lege Ihm in deinen Gebeten diese verpflichtende Zusage Jehovas vor und nehme im Glauben Seine Verheißungen für dich in Anspruch. Sein Wort bildet die Zusicherung, dass wenn du im Glauben bittest, du alle geistlichen Segnungen erhalten wirst. Bitte immer weiter, und du wirst in mehr als reichlichem, überströmendem Maße Antwort erhalten, weit über alles hinausgehend, was du erbeten oder gedacht hast. Erziehe dich selbst dazu, grenzenlose Zuversicht und Vertrauen in Gott zu haben. Werfe alle deine Sorgen auf Ihn. Harre auf Ihn voller Geduld, und Er wird es zustande bringen.“ (In Heavenly Places, S. 71)


HERZENS-FRAGEN:

Was bedeutet es, unbegrenztes Vertrauen auf Gott und sein Wort zu haben? Wenn jede Verheißung in Gottes Wort tatsächlich, wie uns zugesichert wird, uns persönlich gilt, warum sind wir dann so oft so ausgesprochen zögerlich, Gott bei Seinem Wort zu nehmen? Welche Möglichkeiten gäbe es, wie wir unsere Gebete verändern, sodass unser schwankender Zweifel sich zu Gebeten zuversichtlichen Glaubens wandelt? (Tipp: Schlage folgende Bibelverse auf: Johannes 6,37; Hebräer 11,6; Römer 10,17)

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese Woche folgende Literatur vor:

1) Ellen White: DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 11: „Das Vorrecht des Gebets“. Das Kapitel wird seit vorgestern den Gebetsbriefen abschnittsweise angehängt.

Buch erhältlich bei:

ABC: Adventist Book Center 
DE: Advent-Verlag Lüneburg 
CH: Advent-Verlag Schweiz 
AT: Top Life Center 

2) Randy Maxwell: Boot Camp for the Last Days      


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 32 – Montag, 27. April 2020)

DANKENSWERTER BERICHT:  Wir danken und preisen Gott dafür, dass Er für die technischen Probleme, die es bei It Is Written mit der HOPE-AWAKENS-Serie gab, eine Lösung geschenkt hat. Wir beten weiterhin um Gottes Fürsorge und Schutz für diese evangelistische Aktion.

Betet für diejenigen, die momentan diese „Hope-Awakens“-Serie von It Is Written anhören bzw. anschauen. Betet darum, dass dadurch viele Menschenherzen und Menschenleben auf Dauer verändert werden.

Betet für die Menschen, die mit COVID-19 zu kämpfen haben. Betet darum, dass Gott ihnen den Atem der Heilung schenkt, sowohl körperlich wie geistlich.    

Betet für all die an vorderster Front tätigen und unverzichtbaren Arbeiter, angefangen von Personen im medizinischen Bereich bis zu Angestellten in Lebensmittelgeschäften und Zustelldiensten. Betet darum, dass Gottes schützende Hand auf ihnen ruht, während sie anderen Menschen dienen und unsere lebensnotwendigen Geschäftsbereiche offen halten.         

Betet für die alten Menschen, die in Pflege- oder Altenheimen festsitzen, wo die Familienangehörigen sie nicht besuchen dürfen. Manche können nicht nachvollziehen, warum das der Fall ist. Betet darum, dass Gottes erhaltende Gnade an ihrer Seite ist.   

Betet für die Menschen, die mit Angst und Sorge zu kämpfen haben, und besonders für diejenigen, die alleine leben. Wenn du jemanden kennst, auf den die genannten Kriterien zutreffen, dann bete um eine Möglichkeit, wie du deine Hand nach ihm ausstrecken und deine Fürsorge zeigen kannst – in einer angemessenen Weise, die die soziale Sicherheit berücksichtigt.       


Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus der empfohlenen Zusatzliteratur von Ellen White – dies ist der Teil 3, weitere Teile finden sich in den vorhergehenden und folgenden Gebetsbriefen.

DER RETTENDE WEG – Jesus Christus

Kapitel 11, Teil 3

Wir sollten auch das Gebet im Familienkreis pflegen. Am wichtigsten jedoch ist, dass wir das persönliche Gebet im „stillen Kämmerlein“ nicht vernachlässigen, denn es ist das Lebenselixier unserer Seele. Unser geistliches Leben kann unmöglich blühen und gedeihen, wenn wir das Gebet vernachlässigen. Es reicht nicht aus, nur in der Familie oder in der Öffentlichkeit zu beten. Öffne dein Herz ganz im Verborgenen dem prüfenden Blick Gottes. Dieses Gebet in der Zurückgezogenheit ist nur für die Ohren Gottes bestimmt, der unser Beten hört. Die neugierigen Ohren anderer dürfen nicht in die Bürde solch persönlicher Bitten eingeweiht werden. Wenn wir uns so zum persönlichen Gebet zurückziehen, verschwindet jede Anspannung, und die Seele ist unbelastet von Einflüssen aus der Umgebung. Unaufgeregt und doch voller Leidenschaft kann sich unser Inneres nach Gott ausstrecken. Der von ihm ausgehende liebliche Segen wird sich über uns ergießen und auf uns bleiben, denn Gott sieht in das Verborgene, und seine Ohren sind offen für das Gebet, das aus tiefstem Herzen aufsteigt. In ruhiger Gelassenheit und schlichtem Glauben pflegt die Seele Gemeinschaft mit Gott und nimmt die Strahlen des göttlichen Lichts in sich auf, die uns in der Auseinandersetzung mit Satan stärken und erhalten. Gott ist unser Fels in der Brandung.

Bete in deinem „Kämmerlein“, und wenn du deinen Alltagsgeschäften nachgehst, dann lass die Gedanken deines Herzens immer wieder zu Gott emporsteigen. Genauso wandelte Henoch mit Gott. Diese stillen Gebete steigen wie kostbarer Weihrauch zum Thron der Gnade auf. Wer auf diese Weise mit seinem Herzen ständig in Verbindung mit Gott bleibt, kann von Satan nicht überwunden werden.

Es gibt keinen Zeitpunkt und keinen Ort, an dem es unangemessen wäre, eine Bitte hinauf zu Gott zu senden. Nichts kann uns davon abhalten, unsere Gedanken auf Gott zu richten und ein ernstes Gebet zu sprechen. Mitten in einer Menschenmenge auf der Straße oder inmitten einer geschäftlichen Angelegenheit können wir Gott eine Bitte vorlegen und seine göttliche Führung erbitten, so wie Nehemia es tat, als er mit seinem Anliegen vor König Artaxerxes trat. Wo immer wir auch sind, können wir einen inneren Rückzugsort der Gemeinschaft mit Gott finden. Wir sollten die Tür des Herzens ständig geöffnet halten – als eine Einladung an Jesus, dass er kommen und als himmlischer Gast in unserem Herzen verweilen möge.

Es mag sein, dass wir uns inmitten einer verpesteten, verdorbenen Atmosphäre befinden, aber wir sind nicht gezwungen, diesen Gifthauch einzuatmen, sondern dürfen uns mit der reinen, himmlischen Luft umgeben. Wenn wir uns durch aufrichtiges Beten innerlich erheben und in die Gegenwart Gottes begeben, können wir die Einfallstore verschließen, durch die unreine Fantasien und unheilige Gedanken eindringen. Wer sein Herz dem Segen Gottes und seiner Unterstützung öffnet, wird in einer heiligeren als nur der irdischen Atmosphäre leben und in ständiger Verbindung mit dem Himmel stehen.

Wir brauchen eine klarere Vorstellung von Jesus und ein tieferes Verständnis für den hohen Wert und die Realität der himmlischen Welt und des ewigen Lebens. Die Herzen der Kinder Gottes müssen von der Schönheit der Heiligkeit erfüllt sein. Damit wir dieses Ziel erreichen, sollten wir danach streben, dass uns Gott die himmlischen Dinge enthüllt.

Erlaube Gott, dein Herz von dir selbst weg nach oben zu ziehen, damit er dir einen Hauch der himmlischen Atmosphäre vermitteln kann. Unsere Verbindung zu Gott kann so eng sein, dass sich unsere Gedanken bei jeder unerwarteten Schwierigkeit so natürlich auf ihn richten, wie sich eine Blume der Sonne zuwendet.

Lass Gott Anteil an allem haben, was dich bewegt: an deinen Wünschen und Freuden, deinem Kummer und deinen Sorgen und Ängsten. Du lädst ihm damit keine Last auf, und er wird dessen auch nie überdrüssig werden. Er, der die Haare auf deinem Haupt gezählt hat, steht den Bedürfnissen seiner Kinder niemals gleichgültig gegenüber. „Der Herr ist voller Mitleid und zärtlichem Erbarmen.“ (Jakobus 5,11) Sein liebevolles Herz ist beim Anblick unseres Kummers berührt, und erst recht, wenn wir ihm unsere Sorgen vortragen. Komm mit allem, was dein Denken verwirrt und belastet, zu ihm. Nichts ist zu groß, als dass er es nicht tragen könnte, denn er hält Welten in seiner Hand und hat alle Angelegenheiten des Universums unter seiner Kontrolle. Nichts, was unseren Frieden auch nur ansatzweise stört, ist zu geringfügig für ihn, als dass es seiner Aufmerksamkeit entginge. Es gibt kein Kapitel in unserem Leben, das er nicht lesen könnte, weil es zu dunkel ist. Und es gibt keine Schwierigkeit, die so kompliziert wäre, dass er sie nicht lösen könnte. Kein Unglück kann dem Geringsten seiner Kinder zustoßen, keine Angst ihr Herz quälen, keine Freude sie erheitern, kein aufrichtiges Gebet über ihre Lippen kommen, das unser himmlischer Vater nicht wahrnehmen und dem er sich nicht augenblicklich voller Interesse zuwenden würde. „Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ (Psalm 147,3) Die Beziehung zwischen Gott und einem jeden Menschen ist so individuell und so tief, als ob es auf der ganzen Erde keinen weiteren Menschen gäbe, um den er sich auch noch kümmern müsste – als wäre dieser die einzige Seele, für die er seinen geliebten Sohn dahingab.

Jesus sagte: „Ihr werdet in meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten will; denn er selbst, der Vater, hat euch lieb.“ „Ich habe euch erwählt … damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen.“ (Johannes 16,26.27; 15,16) Im Namen Jesu zu beten bedeutet allerdings mehr, als nur am Anfang oder Ende des Gebets seinen Namen formelhaft zu erwähnen. Es bedeutet, die Denkweise Jesu zu übernehmen und in seinem Geist zu beten, seinen Verheißungen zu glauben, sich auf seine Gnade zu verlassen und die Werke zu tun, die er tat.