„Nun weiß ich, dass der HERR seinem Gesalbten hilft. Er antwortet ihm aus seinem heiligen Himmel mit rettenden Machttaten seiner Rechten. Jene rühmen sich der Wagen und diese der Rosse; wir aber des Namens des HERRN, unseres Gottes.“ (Psalm 20,7.8)

Ellen White: „Christi Nachfolger müssen gegen übernatürliche Mächte kämpfen, ihnen ist aber auch übermenschliche Hilfe zugesichert. Alle himmlischen Wesen gehören zu diesem Heer, und einer, der ‚um so viel größer geworden als die Engel, wie der Name, den er als Erbteil erhalten hat, den ihrigen überragt‘. Der Heilige Geist, der Vertreter des Höchsten unter den Heerscharen des Herrn, kommt hernieder, um die Schlacht zu führen. Unsere Schwächen mögen zahlreich, unsere Sünden und Fehler schwer sein; die Gnade Gottes aber ist für alle vorhanden, die ihn von ganzem Herzen suchen. Die Kraft des Allmächtigen ist bei denen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen.“ (Das Leben Jesu, S. 343)


HERZENS-FRAGEN:

Wünschst du dir manchmal, dass du das Heer der Engel bei dir um dein Zuhause herum sehen könntest, in deinem Leben und in deiner Familie? Denke einmal über die Geschichte von Elisa nach und was passierte, als Gott die Augen seines Knechtes öffnete (siehe 2. Könige 6,17) Male dir einmal vor Augen, wie bei seinem Knecht in dem Moment, als er die feurigen Streitwagen sah, seine Furcht verschwand und abgelöst wurde durch ein gläubiges Vertrauen. Welche anderen Geschichten in der Bibel fallen dir ein, wo Gott die Augen von Männern und Frauen geöffnet hat, damit sie die Engel sehen konnten?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 6. Woche folgende Literatur vor:

1) Ellen White: DIE ENGEL. Ausschnitte aus diesem Buch werden in dieser Woche den verschiedenen Gebetsbriefen abschnittsweise angehängt.

Buch erhältlich bei:

ABC: Adventist Book Center Die Engel
DE: Advent-Verlag Lüneburg Die Engel
CH: Advent-Verlag Schweiz Die Engel
AT: Top Life Center Die Engel

2) Cindy Mercer: Pray Big: God Can Do So Much More!

Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 39 – Montag, 04. Mai 2020)

DANKENSWERTER BERICHT: Wir preisen und danken Gott dafür, dass viele von Gottes Nachfolgern ihre Treue zeigen, wenn es um die Zahlung von Zehnten und Gaben geht, und einige sogar planen, ihre Zahlungen zu erhöhen, weil es sein könnte, dass sich bei den Gesamteinnahmen Defizite entwickeln, da es so viele Personen gibt, die keine Arbeit mehr haben.

Betet für die Personen, die im Sicherheitsdienst tätig sind, wie beispielsweise Polizisten oder andere Security-Arbeiter. Betet für den Schutz dieser Männer und Frauen, weil in bestimmten Teilen der Welt als Folge der Absperrungen und Ausgehverbote die Proteste und Bürgerunruhen zunehmen.

Betet dafür, dass unter den Leitungspersonen in den Regierungen eine Einigkeit und Kooperation stattfindet, statt dass sie sich gegenseitig niedermachen und die Arbeit der Gegenseite untergraben, um sich politische Vorteile zu verschaffen.      

Betet darum, dass Therapien und Heilmittel gefunden werden, mithilfe derer die Ausbreitung dieser Pandemie verlangsamt bzw. ganz gestoppt werden kann – und zwar schneller als es von Experten prognostiziert wird.            

Betet für unsere Ortsgemeinden, dass unter den Geschwistern Einigkeit herrscht, dass geistliche Erweckungen stattfinden und ein stärkeres Empfinden für die Dringlichkeit der Mission besteht. Wir erhalten sehr viele Anfragen aus der ganzen Welt, dass für diese Anliegen gebetet wird.


Der folgende Text ist der 4. Abschnitt aus dem empfohlenen Buch Die Engel, eine Kompilation von Ellen White.

DIE ENGEL

Kapitel 6

Die Engel vor und nach der Sintflut

Der Erlösungsplan, eingehender erklärt

Die Engel hielten nach dem Sündenfall weiterhin Kontakt zu Adam und unterrichteten ihn über den Erlösungsplan und darüber, dass es für die Menschheit durchaus noch die Möglichkeit der Erlösung gab.

Die Engel informierten Adam darüber, dass seine Übertretung zwar den Tod und das Leid in die Welt gebracht habe, dass aber das Opfer Jesu Christi Leben und Unsterblichkeit ans Licht bringen werde.

Der Garten Eden blieb auch nach der Ausweisung des Menschen auf Erden erhalten. Das gefallene Menschengeschlecht hatte noch lange die Möglichkeit, sein ehemaliges Heim der Unschuld zu sehen, dessen Zugang ihm nur durch die hütenden Engel verwehrt war.

Cherubim bewachen den Eingang zum Paradies

An der von Cherubim bewachten Pforte des Paradieses offenbarte sich Gottes Herrlichkeit. Hierher kam Adam mit seinen Söhnen, um Gott anzubeten …

Solange Eden im Blickfeld der Menschen stand und der Eingang von wachsamen Engeln versperrt wurde, konnte niemand an seinem Vorhandensein zweifeln. Die Schöpfungsordnung, der Zweck des Gartens, die Geschichte der beiden Bäume, die so eng mit dem Schicksal des Menschen verbunden waren, blieben unbestrittene Tatsachen. Und solange Adam lebte, waren Gottes Dasein und höchste Autorität sowie die Verbindlichkeit seines Gesetzes Wahrheiten, die die Menschen nicht so bald in Frage stellten.

Kain und Abel waren über die Voraussetzungen der Erlösung für die Menschheit unterrichtet. Es wurde ein Opferdienst von ihnen gefordert, der in demütigem Gehorsam ausgeführt werden sollte. Damit sollten sie Gott die Ehre erweisen und ihren Glauben an den zukünftigen Erlöser und ihre Abhängigkeit von ihm zeigen, indem sie mit großem Ernst die Erstlinge ihrer Herde Gott als Brandopfer darbrachten …

Er (Kain) war nicht gewillt, sich diesem Plan, der auf Gehorsam basierte, zu unterwerfen und sich ein Lamm zu beschaffen, das er mit den Früchten des Feldes hätte opfern können. Er missachtete die Forderung Gottes … Abel ermahnte seinen Bruder, sich Gott nicht ohne ein Blutopfer zu nähern. Kain, der der Ältere war, hörte nicht auf seinen Bruder …

Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und verbrannte auch das Fett, wie Gott es befohlen hatte; und er opferte im Glauben an den kommenden Erlöser, mit demütiger Ehrerbietung. Gott nahm sein Opfer an. Ein Blitz kam vom Himmel und verzehrte das Opfer Abels. Kain sah keinerlei Anzeichen, dass auch sein Opfer angenommen war. Er wurde zornig auf Gott und auf seinen Bruder. Gott gab seine Zustimmung, dass ein Engel zu Kain geschickt wurde, der mit ihm sprechen sollte.

Der Engel fragte ihn nach der Ursache seines Zorns und teilte ihm mit, dass er sich nach dem Willen Gottes richten solle und dass, wenn er den Anweisungen recht folgte, auch sein Opfer von Gott angenommen würde. Falls er sich jedoch nicht demütig Gottes Anweisungen unterordnen und glaubend gehorchen würde, könnte Gott sein Opfer nicht annehmen. Der Engel sagte Kain, dass Gott nicht ungerecht sei und auch Abel nicht bevorzuge, sondern wegen seiner Sünde, die im Ungehorsam gegen Gottes ausdrückliches Gebot bestand, könne Gott sein Opfer nicht akzeptieren … Aber auch als er genau unterrichtet worden war, bereute Kain nicht … In Eifersucht und Hass beginnt er Streit mit Abel und greift ihn an … Während Abel Gottes Anweisungen ausführt, wird Kain wütend, und seine Wut nimmt immer mehr zu, bis er Abel schließlich in brennendem Zorn erschlägt.

Adam und die Engel unterrichten die Menschen, die vor der Sintflut lebten

Der Vorzug jener Menschen damals, Gotteserkenntnis durch seine Werke zu gewinnen, blieb bis heute unübertroffen. Es war demnach keine Zeit geistlicher Finsternis, sondern vielmehr großer Erkenntnis. Alle Menschen konnten sich von Adam unterrichten lassen, und die Gottesfürchtigen wurden dazu von Christus und den Engeln unterwiesen.

Die Menschen lebten zu dieser Zeit (vor der Sintflut) fast tausend Jahre, und die Engel besuchten sie und brachten ihnen Anweisungen direkt von Christus.

Henoch

Henoch hörte unmittelbar von den Lippen Adams die schmerzliche Geschichte des Sündenfalles, aber auch die wunderbare Geschichte von Gottes vergebender Gnade, die seinen Sohn zum Erlöser der Welt ausersehen hatte. Er glaubte und vertraute auf die gegebenen Versprechen. Henoch war ein heiliger Mensch. Er diente Gott von ganzem Herzen. Er sah, wie verdorben die Menschen geworden waren, und sonderte sich von den Nachkommen Kains ab; und er ermahnte sie wegen ihrer Bosheit … Es quälte seine Seele, wenn er sah, wie sie tagtäglich die Autorität Gottes mit Füßen traten … Er beschloss, sich von ihnen zu trennen, und er verbrachte viel Zeit in der Einsamkeit, in Andacht und Gebet. Er blieb in der Stille vor Gott, um seinen Willen besser zu verstehen und auszuleben. Gott verkehrte mit Henoch durch seine Engel und vermittelte ihm so seine göttlichen Anweisungen. Er ließ ihn wissen, dass er mit den abtrünnigen Menschen nicht ewig Geduld haben werde, sondern dass beabsichtigt sei, sie durch eine Wasserflut, die über die Erde kommen würde, zu vernichten.

Der Herr gewährte Henoch einen tieferen Einblick in den Erlösungsplan und zeigte ihm durch den Geist der Weissagung die Generationen von Menschen, die nach der Sintflut die Erde bevölkern sollten. Darüber hinaus offenbarte er ihm die großen Ereignisse im Zusammenhang mit dem zweiten Kommen Christi und dem Ende der Welt.

Henoch sorgte sich um den Zustand der Toten. Es erschien ihm so, dass die Gerechten und die Abtrünnigen gleichermaßen zu Erde würden und dass dies ihr Ende sei. Er konnte das Leben der Gerechten jenseits des Grabes nicht recht verstehen. In einer prophetischen Vorausschau wurde er auf Jesus, der als Opfer für die Menschen sterben sollte, und auf die Wiederkunft Christi in den Wolken des Himmels, in Begleitung des Engelsheeres hingewiesen. Dann werden die Toten aus ihren Gräbern auferstehen, und die gerechten Toten werden neues Leben erhalten …

Henoch berichtete den Menschen getreulich alle Einzelheiten, die ihm der Geist der Weissagung offenbart hatte. Einige glaubten an seine Worte, bekehrten sich von ihrer Bosheit, fürchteten Gott und beteten ihn an.

Er (Henoch) zog sich von Zeit zu Zeit zurück, um zur Ruhe zu kommen, und er ließ nicht zu, dass ihn die Menschen fanden, denn sie störten seine Andacht und seine Gemeinschaft mit Gott. Er sonderte sich aber nicht die ganze Zeit von den Menschen ab, die ihn liebten und auf seine Worte der Weisheit hörten.

Auch die Gesellschaft der verdorbenen Menschen mied er nicht gänzlich. Er traf sich zu bestimmten Zeiten mit den Guten und ebenso mit den Bösen und er bemühte sich um die Gottlosen, um sie von ihrer verkehrten Lebensweise zu bekehren.

Durch seinen ständigen Umgang mit Gott wurde Henoch den Engeln immer ähnlicher … Der Herr liebte Henoch, weil er ihm standhaft nachfolgte und die Sünde mied. Er forschte ernsthaft nach dem vollkommenen Willen Gottes und bemühte sich, danach zu leben. Er sehnte sich nach einer immer engeren Bindung an Gott, den er fürchtete, ehrte und anbetete. Deshalb wollte Gott nicht, dass Henoch wie ein gewöhnlicher Mensch sterben sollte. Gerechte und Ungerechte waren dabei, als Henoch aus ihrer Mitte entrückt wurde. Die Menschen, die ihn geliebt hatten, glaubten, dass Gott ihn an einen der Orte gebracht habe, wohin er sich manchmal zurückgezogen hatte, aber so sehr sie auch nach ihm suchten, sie konnten ihn nirgends finden. Und sie berichteten, dass sie ihn nicht finden konnten, weil Gott ihn zu sich geholt hatte.

Von einem feurigen Wagen, der von Gott gesandt war, wurde dieser heilige Mann in den Himmel gebracht.

Der Herr hat mir auch einen Blick auf andere Welten gestattet. Es wurden mir Flügel gegeben, und ein Engel begleitete mich aus der Stadt zu einem großen und herrlichen Ort … Alsdann wurde ich zu einer Welt genommen, die sieben Monde hat. Dort sah ich den alten Henoch, der verwandelt worden war. In seinem rechten Arm trug er eine herrliche Palme, und auf jedem Blatt stand geschrieben „Sieg“. Um sein Haupt lag ein blendend weißer Kranz, und der Kranz hatte Blätter, und in der Mitte eines jeden Blattes stand geschrieben „Reinheit“. Um die Blätter herum waren Steine von verschiedenen Farben, die heller glänzten als die Sterne und einen Widerschein auf die Schrift warfen und sie verschönerten. Hinten an seinem Kopf war eine Schleife, die den Kranz zusammenhielt, und auf der Schleife stand geschrieben „Heiligkeit“. Über dem Kranz befand sich eine herrliche Krone, die heller leuchtete als die Sonne.

Ich fragte ihn, ob dies der Ort sei, an den er von der Erde aus gekommen sei. Er antwortete: „Nein, die Stadt ist mein Heim, ich habe diesen Platz nur besucht.“

Henoch repräsentiert die Menschen, die am Ende auf Erden leben und nicht sterben, sondern verwandelt und in den Himmel aufgenommen werden. Er ist wie die Menschen, die mitten in den Gefahren der letzten Tage leben, aber dem allgemeinen Sittenverfall, der Unredlichkeit und Bosheit widerstehen und von alledem unberührt bleiben.

Auch wir können standhaft sein wie Henoch. Es wurde für uns vorgesorgt … Starke Engel Gottes wurden ausgesandt, um allen Erben der Erlösung beizustehen. Wenn diese Engel sehen, dass wir unser Möglichstes tun, um zu Überwindern zu werden, werden sie ihren Teil dazu beitragen, uns mit ihrem Licht umgeben und den Einfluss der bösen Engel, die um uns herum sind, von uns fernhalten. Sie werden um uns einen Schutzwall errichten, wie eine Wand aus Feuer.

Noah

Die Menschen, die während der Zeit Noahs und Abrahams lebten, waren nach Aussehen und Kraft den Engeln ähnlicher als wir. Aber jede Generation wurde ein wenig schwächer.

Länger als hundert Jahre vor der Sintflut sandte Gott einen Engel zu dem gläubigen Noah, um ihn wissen zu lassen, dass er mit dieser verdorbenen Menschheit nun nicht mehr länger Geduld haben werde.

Aber sie sollten nicht unvorbereitet bleiben. Er unterrichtete Noah und machte ihn zu einem treuen Verkündiger, der die Welt vor der kommenden Zerstörung warnen sollte, damit keiner der Bewohner der Erde eine Entschuldigung habe …

Engel wurden ausgesandt, um auf den Feldern und in den Wäldern die Tiere, die Gott erschaffen hatte, zu sammeln.

Engel gingen vor den Tieren her, und diese folgten ihnen zwei und zwei, Männchen und Weibchen, und von den reinen Tieren jeweils sieben.

Jetzt war alles bereit, um die Arche zu verschließen. Das konnte Noah nicht von innen tun. Ein Engel, der in helles Licht gekleidet war, kam vom Himmel, schloss die schwere äußere Türe vor den Augen der gaffenden Menge zu und kehrte dann wieder in den Himmel zurück.

Die Sintflut kommt

Ungeachtet der eindrucksvollen Bekundungen der Macht Gottes, deren Zeugen die Menschen vor der Sintflut wurden — der unnatürlichen Zuwanderung der Tiere aus dem Wald und aus den Feldern, dem Einzug in die Arche, dem Engel Gottes im hellen Lichtkleid, der voll beeindruckender Majestät die Türe von außen verschloss —, hörten sie nicht auf zu spotten und verhärteten ihre Herzen gegen die Offenbarung göttlicher Macht. Aber am achten Tag sammelten sich schwarze Wolken am Himmel … Regen kam aus den Wolken über ihnen. Das war etwas, was es noch nie gegeben hatte … Der Sturm wurde immer schlimmer, bis das Wasser in Strömen vom Himmel stürzte … Aus der Erde bahnten sich gewaltige Fontänen den Weg und schleuderten durch ihre Kraft große Felsstücke hoch in die Luft, die mit Wucht herunterfielen und wieder tief in der Erde verschwanden …

Die Gewalt des Sturmes nahm immer mehr zu. Sein Heulen mischte sich mit dem Toben der Elemente und dem Gejammer der Menschen, die die Macht Gottes abgelehnt hatten. Bäume, Gebäude und Felsen flogen in alle Richtungen. Die Angst der Menschen und Tiere war unbeschreiblich groß. Und sogar Satan, der sich inmitten der tobenden Naturgewalten aufhielt, fürchtete um seine Existenz …

Engel, die über wunderbare Kräfte verfügten, lenkten die Arche und bewahrten sie vor Schaden. In jedem Augenblick dieses schrecklichen Sturmes, der vierzig Tage und Nächte andauerte, wurde die Arche durch die Kraft Gottes beschützt.

Nach der Sintflut

Aufgeregt warteten Noah und seine Familie auf den Rückgang des Wassers. Er wünschte sich sehr, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Er sandte einen Raben aus, der hin und her flog und dann wieder zur Arche zurückkam. Das brachte Noah nicht die Information, auf die er so sehr wartete. Und so sandte er bald darauf eine Taube aus, aber auch sie fand keinen Platz, wo sie sich hätte niederlassen können und kam bald zurück zur Arche.

Nach sieben Tagen wurde die Taube noch einmal auf den Weg geschickt, und als sie mit einem Ölzweig im Schnabel zurückkam, war die Freude der achtköpfigen Familie, die so lange in der Arche eingeschlossen war, unbeschreiblich groß. Wieder kam ein Engel vom Himmel und öffnete die Tür. Noah konnte das Dach der Arche zwar öffnen, nicht aber die Tür, die Gott selbst zugeschlossen hatte. Gott sprach durch den Engel mit Noah und gebot ihm, aus der Arche herauszugehen und alle lebendigen Wesen mit sich zu nehmen …

Als Noah aus der Arche heraustrat, sah er die ganzen wilden Tiere. Dann blickte er auf seine Familie und war sehr besorgt, dass diese Tiere ihnen etwas antun könnten. Aber der Herr sandte seinen Engel zu Noah und ließ ihm sagen: „Furcht und Schrecken vor euch sei über allen wilden Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich‘s euch alles gegeben.“ 1.Mose 9,2.3.

Der Turmbau zu Babel

Einige der Nachkommen Noahs wandten sich sehr bald wieder von Gott ab … Manche glaubten nicht mehr an die Existenz Gottes, … andere glaubten daran … Diejenigen, die zu Feinden Gottes geworden waren, fühlten sich ständig von den Gesprächen der Gerechten und dem Gott wohlgefälligen Leben derer, die Gott liebten, ihm gehorchten und ihn ehrten, angegriffen. So beratschlagten die Gottlosen untereinander, dass sie sich von den gläubigen Menschen trennen wollten … Sie zogen von ihnen fort und wählten sich eine große Ebene als Wohnort. Sie bauten sich eine Stadt und beschlossen dann, auch noch einen Turm zu bauen, der bis an die Wolken reichen sollte, damit sie … nie mehr zerstreut würden … Der Turm sollte so hoch sein, dass er bei der nächsten Flut aus dem Wasser ragen und für sie ein Zufluchtsort sein würde … dann wären sie wie Gott und könnten andere Menschen beherrschen …

Sie strebten danach, größer zu sein als Gott, aber er ließ nicht zu, dass sie ihr Werk vollendeten. Sie hatten ihren Turm schon ziemlich hoch gebaut, als Gott zwei Engel zu ihnen sandte, die ihre Arbeit behindern sollten. Die Engel verwirrten ihre Sprache. Danach war keine Zusammenarbeit mehr möglich. Sie waren ärgerlich aufeinander und konnten sich nicht erklären, warum sie sich gegenseitig nicht mehr verstanden und warum es zu so vielen Missverständnissen kam. Schließlich trennten sie sich voneinander und zerstreuten sich über die ganze Erde. Bis dahin hatten die Menschen nur eine einzige Sprache gesprochen. Als Zeichen des Zornes Gottes, brachen Blitze aus dem Himmel die Spitze des Turmes ab, und sie stürzte zu Boden.