„Und das zweite Gebot ist ihm vergleichbar, nämlich dies: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‘ Größer als diese ist kein anderes Gebot.“ (Markus 12,31)

Ellen White: „Für einen Christusnachfolger besteht seine allererste Aufgabe darin, Einigkeit innerhalb der Familie zu schaffen. Dann soll diese Arbeit auf ihre Nachbarn in der Nähe und der Ferne ausgedehnt werden. Diejenigen, die Licht empfangen haben, sollen dieses Licht in hellen Strahlen leuchten lassen. Ihre Worte, die den Duft der Liebe Christi widerstrahlen, sollen ein Wohlgeruch des Lebens zum Leben sein.“ (The Adventist Home, S. 37)


HERZENS-FRAGEN:  

Jesus weiß genau, welchen Einflussbereich du hast. Er kennt jede einzelne Person, mit der du in Kontakt kommst. Unsere Nachbarn gehören genauso zu unserem Missionsfeld wie die Menschen in fernen Ländern. Es ist für uns ein Vorrecht, mit ihnen zu interagieren und ihnen ein Licht zu sein. Aber das muss über ein freundliches Lächeln und ein gelegentliches, oberflächliches Alltagsgespräch hinausgehen. Wie werden sie die Wahrheit erfahren, wenn niemand sie ihnen erzählt und zeigt? Wirst du um Gelegenheiten beten, mit deinen Nachbarn Freundschaften aufzubauen mit dem Ziel, vor ihnen ein Zeugnis abzulegen über die Liebe, die Jesus für sie bereithält? Falls du deine Nachbarn nicht kennst, wärst du bereit, deine Komfortzone zu verlassen und dich ihnen vorzustellen? Bist du bereit, dich in dem wichtigen Dienst der Nachbarschafts-Evangelisation zu engagieren?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 14. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White: „Der Kampf ist zu Ende“, Kapitel 42 aus VOM SCHATTEN ZUM LICHT. [Ausschnitte aus diesem Kapitel sind den Gebetsbriefen dieser Woche ab Tag 92 angehängt]

2) Mark Finley: Freunde für Gott gewinnen [Sabbatschullektion fürs dritte Viertel 2020]


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 94 – Sonntag, 28. Juni 2020)

DANKENSWERTE  BERICHTE:

Jon R.: „Die Pandemie hat die drei Gemeinden in unserem Bezirk miteinander zusammengebracht, weil wir uns jeden Tag während der 100 Tag des Gebets online zum Beten vereinigt haben. Wir danken und preisen Gott, wir sind jetzt stärker als je zuvor in unseren Herzen und in der Mission miteinander vereint!“

Jackie N.: „Ich danke und preise Gott! Während der Sperrmaßnahmen waren wir mehr als 20 Familienmitglieder in einem Zuhause, aber ich kann bezeugen, dass wir nie an Hunger leiden mussten, und niemand ist erkrankt!“

Aldo N.: „Während der 100 Tage des Gebets habe ich gelernt, meine Gebete voller Demut zu sprechen. Die Folge ist, dass Gott uns großen Segen geschenkt hat, und meine Frau ist trotz ihrer bisherigen Unfruchtbarkeit jetzt schwanger geworden!“

N.J.: „Meine Mutter und ich haben jeden Tag um 5:00 Uhr morgens und um 12:00 Uhr mittags zusammen gebetet, und zwar dafür, dass zwischen meinem 88-jährigen Vater und meiner Schwester eine Aussöhnung stattfindet. Gott sei gepriesen, die zwei haben sich getroffen und die Versöhnung findet statt!“

Gloria: „Ich war in der Lage, meiner Nachbarschaft einen Dienst zu erweisen, indem ich Flyer an sie verteilt habe, auf denen die Gesundheitsprinzipien Gottes beschrieben wurden. Gott hat mir geholfen, aus meiner Komfortzone herauszukommen, und jetzt konnte eine Verbindung zwischen mir und verschiedenen Personen aus meiner Nachbarschaft aufgebaut werden.“

Betet für eure direkten Nachbarn und die gesamte Nachbarschaft. Betet um göttlich geleitete Gesprächsmöglichkeiten, damit eine Verbindung mit den Nachbarn geschaffen werden kann, ihnen geholfen werden kann und eine Freundschaft aufgebaut werden kann, sodass ihr die Möglichkeit habt, das Licht Jesu in ihr Leben scheinen zu lassen.       

Betet für die karitative Essensausgabe (Tafel) namens ReNewed Hope [Erneuerte Hoffnung] in Overland Park / Kansas (USA). Sie teilen jede Woche an ungefähr 600 Familien (zwischen 2.500 und 3.000 Personen) Essen aus. Außerdem erhalten die Menschen auch Ermutigung und Hoffnung von ihnen. Mehr als 2.000 Bücher (Bibelstudien-Bücher und Schritte zu Jesus) in Englisch und Spanisch sind bereits weitergegeben worden. Betet für alle anderen adventistischen „Tafeln“ weltweit sowie andere missionarische Aktivitäten unserer weltweiten Gemeinde, die sich um den Dienst an ihrer Kommune bemühen.

Betet für alle diejenigen, die an online stattfindenden missionarischen Aktivitäten beteiligt sind – zum Beispiel auf sozialen Medien, durch Videos, durch Apps und durch Webseiten mit Bibelstunden. Betet um eine gewaltige Ernte!  

Betet für die Ehen, die kurz vor einer Scheidung stehen. Bittet Gott um Folgendes: dass eine Heilung der Beziehung stattfindet, dass um Vergebung gebeten wird und Christus-ähnliche Liebe erweckt wird.


[ Der folgende Text ist ein Abschnitt aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur für Woche 14, einem Kapitel aus Ellen Whites Buch ]

VOM SCHATTEN ZUM LICHT

Kapitel 42, Teil 3

„DER KAMPF IST ZU ENDE“

DIE LETZTE BEGEGNUNG

Nun erscheint Christus wieder im Blickfeld seiner Feinde. Über der Stadt auf einem Fundament aus feinem Gold steht hoch und erhaben ein Thron. Auf diesem Thron sitzt der Sohn Gottes, und um ihn herum sind die Bürger seines Königreichs zu sehen. Die Macht und Majestät Christi kann keine Sprache schildern, keine Feder beschreiben. Die Herrlichkeit des ewigen Vaters umhüllt seinen Sohn. Der Glanz seiner Gegenwart erfüllt die Stadt Gottes, scheint auf deren Umgebung außerhalb der Tore und überflutet die ganze Erde mit ihrer Pracht. 

Ganz nahe am Thron stehen jene, die einst eifrig die Sache Satans vertraten, aber wie „ein Brandscheit … aus dem Feuer gerettet“ (Sacharja 3,2) wurden und ihrem Erlöser mit inniger Hingabe gefolgt sind. Als Nächste kommen diejenigen, die inmitten von Falschheit und Unglauben einen vollkommenen christlichen Charakter entwickelt haben und das Gesetz Gottes ehrten, als es die christliche Welt für nichtig erklärte; dann die Millionen Menschen aller Zeitalter, die für ihren Glauben getötet wurden. Dahinter ist die „große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen“ (Offenbarung 7,9). Der Krieg ist zu Ende, und der Sieg gehört ihnen. Sie haben am Wettlauf teilgenommen und den Siegespreis gewonnen. (vgl. 1. Korinther 9,24). Der Palmzweig, den sie in ihrer Hand halten, ist das Symbol für ihren Sieg, das weiße Gewand ein Zeichen der fleckenlosen Gerechtigkeit Christi, die nun ihre eigene ist. 

Die Erlösten stimmen einen Lobgesang an, der durch den ganzen Himmel erschallt und am Himmelsgewölbe widerhallt: „Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“ (Offenbarung 7,10) Engel und Seraphim stimmen in diese Anbetung ein. Während die Erlösten nun die Gewalt und Bosheit Satans erkennen, sehen sie wie nie zuvor, dass sie durch keine andere Macht als die von Christus zu Überwindern geworden sind. In dieser ganzen glänzenden Schar gibt es niemanden, der sich die Errettung selbst zuschreibt, als ob sie durch eigene Kraft und Verdienste hätte erreicht werden können. Von dem, was sie getan oder erlitten haben, wird nichts gesagt, aber der Hauptinhalt eines jeden Gesanges und die Kernaussage eines jeden Liedes lautet: „Heil unserem Gott und dem Lamm!“

In Gegenwart der versammelten Bewohner des Himmels und der Erde findet die endgültige Krönung des Sohnes Gottes statt. Und nun, ausgestattet mit höchster Majestät und Macht, spricht der König der Könige das Urteil über die Verschwörer gegen seine Herrschaft und richtet jene, die sein Gesetz übertreten und sein Volk unterdrückt haben. Der Prophet Gottes sagt: „Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“ (Offenbarung 20,11.12) 

Sobald die Bücher geöffnet werden und Jesus auf die Gottlosen blickt, sind sich diese jeder einzelnen Sünde bewusst, die sie je begangen haben. Sie sehen dann genau, wo ihr Fuß vom Pfad der Reinheit und Heiligkeit abgewichen ist und inwieweit ihr Stolz und ihre Auflehnung sie zu Übertretungen des Gesetzes Gottes veranlasst haben. Verführerische Verlockungen, welche sie durch Verharmlosung der Sünde nährten, Segnungen, die abgelehnt, Boten Gottes, die verachtet, Warnungen, die nicht beachtet, Wogen der Barmherzigkeit, die durch hartnäckige und unbußfertige Herzen zurückgeschlagen wurden – all dies kommt nun zum Vorschein, als ob es in feurigen Buchstaben festgehalten worden wäre.