„Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden.“ (Johannes 16,7)

„… Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!“ (Matthäus 28,20b)

Ellen White: „Christus sollte also von nun an fortwährend in den Herzen seiner Kinder gegenwärtig sein, indem der Heilige Geist in ihnen wohnte. Ihre Verbindung mit Jesus war dadurch noch enger als zu der Zeit, als er persönlich unter ihnen lebte. Dass Christus jetzt in ihnen wohnte, war nach außen sichtbar – sein Licht, seine Liebe und seine Kraft strahlten durch sie hindurch – sodass die Menschen, die sie beobachteten, ‚sich verwunderten; und sie erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren‘ (Apostelgeschichte 4,13).“ (Der Rettende Weg, S. 91/92)


HERZENS-FRAGEN:  

Hast du dir schon mal gewünscht, dass du zu der Zeit gelebt hättest, als Jesus auf dieser Erde war? Dass du mit ihm gewandelt wärst und mit ihm gesprochen hättest? Die beeindruckende Zielsetzung der frohen Botschaft ist, dir sogar noch etwas Besseres zu schenken! Jesus möchte in deinem Inneren leben und dich so verwandeln, dass du Ihm gleich wirst, und zwar durch das umgestaltende Wirken des Heiligen Geistes. Hast du Jesus gebeten, dich mit dem Heiligen Geist zu taufen, sodass seine Gegenwart spürbar ist und in dir wahrgenommen werden kann? Jesus hat uns aufgefordert, täglich um die Gabe Seines Geistes zu bitten (Lukas 11,13). Wie wäre es, wenn du Christus einlädst, jetzt in diesem Moment in dir zu wohnen durch Seinen Geist?   

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 7. Woche folgende Literatur vor:

1) Helmut Haubeil: Schritte zur persönlichen Erweckung. Außerdem sein Buch In Jesus bleiben. Einige Abschnitte aus letzterem Buch sind den Gebetsbriefen Tag 46 bis 48 angehängt.

2) Ellen White: Auf den Spuren des großen Arztes, Kapitel 16: „Das Gebet für die Kranken“. Ausschnitte aus diesem Kapitel waren den Gebetsbriefen von Tag 43 bis 45 abschnittsweise angehängt.

3) Ron Clouzet: Adventism’s Greatest Need: The Outpooring of the Holy Spirit


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 48 – Mittwoch, 13. Mai 2020)

DANKENSWERTER BERICHT: So viele, viele Menschen um uns herum sind aufgrund dieser gegenwärtigen Krise offen und aufnahmebereit für unser Zeugnis und unser Verständnis der Heiligen Schrift. Wir preisen Gott dafür, dass er viele Menschen während dieser „Pest“ rettet, sodass sie die Ewigkeit mit Ihm verbringen können!

Betet für die Menschen, die von dämonischer Unterdrückung bzw. Besessenheit betroffen sind. Betet darum, dass sie von der Macht Satans befreit werden. Betet für ihre Familien, besonders für Kinder, deren Eltern betroffen sind.

Betet für die Tausenden von neuen Gruppen und Gemeinden, die auf der ganzen Welt gegründet wurden, dass ihnen trotz der gegenwärtigen Krise ihre Stärke und Dynamik erhalten bleibt.             

Betet für die Prediger und Gemeindeleiter in den Ländern, wo die Gesundheitsversorgung sehr mangelhaft ist.

Betet für die adventistischen Radiosender auf der ganzen Welt, die Menschen erreichen, welche sonst nicht erreicht werden könnten.  


Der folgende Text ist der 3. Ausschnitt aus Kapitel 1 des empfohlenen Buches von Helmut Haubeil: In Jesus bleiben (Heft 2 aus der Reihe Schritte zur persönlichen Erweckung.

JESU KOSTBARSTES GESCHENK

Was lehrt Jesus über den Heiligen Geist?

Jesus über den Heiligen Geist im Gleichnis vom Sauerteig

Jesus spricht in diesem Gleichnis von der verändernden Kraft des Heiligen Geistes. Wenn man das Gleichnis liest, denkt man zunächst gar nicht, dass dies vom Heiligen Geist handeln könnte. Wir lesen das Gleichnis vom Sauerteig in Luk. 13,20.21:

„Und abermals sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es ist einem Sauerteig gleich, welchen eine Frau nahm und vermengte ihn unter drei Scheffel Mehl, bis dass es ganz durchsäuert ward.“

Sauerteig wird beim Backen verschiedener Brotsorten verwendet. Wenn er in das Mehl gegeben wird, ruft er einen Gärungsprozess hervor, der zur Lockerung des Teiges führt. Dadurch soll das Brot für den menschlichen Geschmack angenehm gemacht werden.

Jesus will uns mit diesem Bild bestimmte Prinzipien des Reiches Gottes deutlich machen. Es geht in diesem Gleichnis um einen großartigen Prozess, der klein anfängt, aber dann zu einem erstaunlichen Ende führt, denn es steht da: „bis es ganz durchsäuert war“. Jesus will anstelle des Egoismus sein Leben der selbstlosen Liebe in uns gestalten.

Ich denke, dass Jesus hier einerseits den Einfluss des Evangeliums auf die Welt zeigen will. Das Evangelium wird, obwohl es klein angefangen hat, am Ende die ganze Welt durchdringen.

Jesus zeigt uns, wie die verändernde Kraft Gottes, der Heilige Geist, in unserem Leben wirkt. Denn er sagt in Luk. 17,20.21: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s mit Augen sehen; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! Oder: da! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“

Das Reich Gottes war damals unter ihnen in der Person Jesu. Jesus personifiziert das Reich Gottes, Satan das Reich des Bösen. Das Reich Gottes beginnt in unserem Leben durch die Aufnahme Jesu als Erlöser und Herr. Wenn wir in ihm bleiben und er in uns bleibt, dann beginnt für uns später durch seine Wiederkunft das sichtbare Reich Gottes. Im Augenblick betrachten wir jedoch die Entwicklung des Reiches Gottes in uns durch das Innewohnen Jesu, und Jesus kann nur in uns wohnen durch den Heiligen Geist. Jetzt kommen wichtige Erkenntnisse aus dem Gleichnis.

Die verändernde Kraft wirkt still

„Im Gleichnis des Heilandes jedoch soll der Sauerteig das Himmelreich darstellen. Er ist dort ein Bild für die neubelebende, umgestaltende Kraft der göttlichen Gnade.“ … „Nur der Heilige Geist kann eine derartige Wandlung erzielen.“ (Ellen White: Christi Gleichnisse, S. 67 / 68) Es handelt sich hier um eine innere Kraft, die alles durchdringen und regelrecht umwandeln kann. Auf diese Weise will Gott durch den Heiligen Geist unseren Charakter positiv verändern.

Die Bibel zeigt uns, dass der erste Empfang des Heiligen Geistes manchmal von sicht- oder hörbaren Umständen begleitet war. Aber die Veränderung unseres Charakters geschieht – vorausgesetzt, wir sind vom Heiligen Geist erfüllt – in aller Stille. Bis wir auf einmal feststellen, dass sich bei uns etwas positiv verändert hat.

E.G. White: „Der im Mehl verborgene Sauerteig wirkt unsichtbar und durchsäuert alles. Genauso unmerklich, still und stetig will der Heilige Geist in unserem Leben wirken. Unter seinem Einfluss werden die natürlichen Neigungen gemildert und bezwungen. Außerdem werden neue Gedanken, neue Empfindungen und neue Beweggründe eingepflanzt. Unsere Geisteskräfte werden in ganz neue Bahnen gelenkt. Das Gewissen wacht auf. Uns werden Charakterkräfte verliehen, die uns befähigen, Gott in rechter Weise und treu zu dienen.“ (Christi Gleichnisse, S.69)

Warum verändert unser Gott uns so still, so unmerklich, bis wir das Ergebnis feststellen? Ist für die Veränderung eine stille Zeit nötig wie bei der Wiederbelebung der Natur nach dem Winter? Starke Pflanzen, z.B. die Eiche, wachsen in der Regel langsam. Prüft Gott auf diese Weise auch, ob wir wirklich Verlangen nach dem Heiligen Geist haben? Prüft er unseren Glauben?

Die unseren Charakter verändernde Kraft muss von außen kommen. Sie ist nicht in uns

Wir müssen zunächst festhalten: „Der Mensch kann sich trotz großer Willensanstrengung nicht selbst umbilden. Dazu reicht seine Kraft nicht. Bevor das Mehl sich in der gewünschten Weise innerlich verändern kann, muss Sauerteig hinzugefügt werden – also etwas, das völlig von außerhalb kommt.“ (Christi Gleichnisse, S. 68) Dies ist ein ganz entscheidender Punkt. Jesus zeigt hier, dass wir für unsere charakterliche Veränderung eine Kraft benötigen, die von außen kommt. Sollten wir nicht bei einer so entscheidenden Angelegenheit auch an das Jesuswort denken: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Joh. 15,5)?!

Dieser wichtige Hinweis Jesu steht in direktem Gegensatz zu dem, was heute meistens gelehrt wird. Ob Humanismus oder Esoterik, menschliche Philosophie oder manche Bereiche der Pädagogik, immer wieder wird betont, dass die Kraft für unsere Entwicklung in uns selbst ist. Sie müsse nur auf diese oder jene Weise geweckt werden. Häufig wird auch von „Selbstverwirklichung“ geredet. Der Apostel Paulus sagt von sich, und das gilt für uns alle: „In mir wohnt nichts Gutes.“ (Röm. 7,18) Was wird unter diesen Umständen das Ergebnis der Selbstverwirklichung sein? Wir können es nachlesen in 2. Tim. 3,1: „In den letzten Tagen werden schlimme Zeiten sein.“ Der Egoismus regiert. Es geht für uns nicht um Selbstverwirklichung, sondern um Christus-Verwirklichung. Es geht darum, dass Christus durch den Heiligen Geist in uns lebt und uns positiv verändert.

Jemand schrieb: „Als ich das wunderbare Heft Schritte zur persönlichen Erweckung studierte, begann ich täglich, Jesus um den beständigen Heiligen Geist zu bitten. …Es ist einfach überwältigend. Meine persönliche Einstellung zu Jesus ist viel enger geworden, meinen Selbstwert habe ich in IHM gefunden…“

Wir haben selbst nicht die notwendige Kraft zu unserer charakterlichen Umwandlung. Sie muss von außen kommen. Aus diesem Grund hat Jesus uns so deutlich in Lukas 11,9–13 darauf aufmerksam gemacht, dass wir um den Heiligen Geist bitten sollen, und zwar, dass wir laufend um den Heiligen Geist bitten sollen. Jesus hat in seiner Erdenzeit täglich neu den Heiligen Geist empfangen. Für uns ist es daher noch notwendiger. Wenn ich daran denke, was Gott uns täglich durch den Heiligen Geist schenken will, dann meine ich, dass unser wunderbarer Gott uns jeden Morgen umarmen will. So wie ein Ehepaar sich jeden Morgen umarmt.

E.G. White sagte zu diesem Gleichnis: „Alle Erziehung und Bildung, die die Welt vermitteln kann, vermag nicht, ein heruntergekommenes Kind der Sünde in ein Kind des Himmels umzugestalten. Die erneuernde Kraft muss von Gott kommen, nur der Heilige Geist kann eine derartige Wandlung erzielen. … Jeder, der gerettet werden will – er sei hoch oder niedrig, reich oder arm –, muss sich dem Wirken dieser Macht unterordnen.“ (Christi Gleichnisse, S. 68)

Sir Winston Churchill, der Premierminister Großbritanniens zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, soll einmal gesagt haben: „Wir haben alle Dinge in den Griff bekommen, mit einer Ausnahme: den Menschen.“ Er hat Recht. Der Mensch kann nicht allein durch menschlichen Einfluss grundlegend verändert werden. Dazu ist eine Kraft von außerhalb dieser Welt nötig. Es geht um die Kraft Gottes, die nur durch den Heiligen Geist in uns wirksam werden kann.

Halten wir also fest: Die verändernde Kraft für unseren Charakter muss von außen aufgenommen werden. Da das Wort Gottes uns außerdem sagt, dass der innere Mensch erneuert wird von Tag zu Tag (2. Kor. 4,16), ist es so entscheidend, täglich – am besten gleich morgens – im Glauben um den Heiligen Geist zu bitten.

Der Heilige Geist beginnt sein Wirken an unserem Herzen und wirkt nach außen

Die nächste entscheidende Lehre, die Jesus über den Heiligen Geist im Gleichnis vom Sauerteig vermittelt, ist folgende: Ich zitiere aus Christi Gleichnisse:

„Wenn der Sauerteig ins Mehl gemischt ist, wirkt er von innen nach außen. So ändert auch die Gnade Gottes unseren Lebenswandel, indem sie das Herz erneuert. Eine nur äußerliche Wandlung genügt nicht, um mit Gott ins Reine zu kommen. Viele versuchen sich durch das Ablegen dieser oder jener schlechten Gewohnheit zu ändern und hoffen, so Christen zu werden; indes, sie fangen es falsch an: wir müssen mit dem Herzen beginnen. Sich zu Glaubenslehren zu bekennen oder aber die Wahrheit ins Herz aufgenommen zu haben, das sind zwei grundverschiedene Dinge. Die bloße Kenntnis der Wahrheit genügt nicht. Wir können sie besitzen, ohne dass sich die Hauptrichtung unserer Gedanken ändert. Das Herz muss bekehrt und geheiligt sein. Wer die Gebote aus Pflichtgefühl zu halten versucht – weil man es eben von ihm verlangt (oder erwartet) –, wird nie die Freude erfahren, die der Gehorsam in sich birgt; denn in Wirklichkeit gehorcht er gar nicht. Solange wir die Forderungen Gottes als eine Last ansehen, weil sie unseren menschlichen Neigungen zuwiderlaufen, solange führen wir kein christliches Leben. Wahrer Gehorsam kommt von innen.“ (S. 68/69)

Ralph Luther sagt dazu: „Jesus lehnt es mit gewaltigen Worten ab, eine reine innerliche religiöse Haltung, die das praktische Leben an der Wurzel unverändert lässt, als Glauben anzuerkennen.“ (zitiert von O.S. v. Bibra in Der Name Jesus, S. 98)

In Das Leben Jesu lesen wir: „Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen Lebens in uns. Die Erfüllung mit dem göttlichen Geist ist die Erfüllung mit dem Leben Christi. Der Geist durchdringt den Empfänger mit den Eigenschaften Christi. Nur wer auf diese Weise von Gott unterwiesen ist, wer die nach innen gerichtete Wirksamkeit des Geistes spürt und in wem sich das christusähnliche Leben offenbart, der kann als Bevollmächtigter der Gemeinde dienen.“ (S. 806/807)

Aus dieser wertvollen Belehrung Jesu über den Heiligen Geist wollen wir festhalten:

Die verändernde Kraft wirkt durch den Heiligen Geist in uns ganz unmerklich. Wir merken oft erst das Ergebnis.

Die verändernde Kraft für unser Leben muss von außen in unser Leben hineinkommen.

Die verändernde Kraft beginnt an unserem Herzen und wirkt von da nach außen.

Ich empfehle dringend, in dem Buch Christi Gleichnisse das Kapitel „Einem Sauerteig gleich“ zu lesen. Es hat mit sehr viel gegeben.

Jesu letztes Wort: Hört auf den Heiligen Geist

Wissen wir, was das letzte Wort ist, das Jesus aus der Herrlichkeit des Himmels der Endzeitgemeinde gesagt hat? „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (Offb. 3,22) Jesus ruft jeden von uns auf, auf den Heiligen Geist zu hören, und das wollen wir tun.