„Glückselig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!“ (Matthäus 5,7)

Ellen White: „Gott ist die Quelle aller Barmherzigkeit; sein Name ist „Barmherzig und gnädig.“ 2. Mose 34,6. Er behandelt uns nicht, wie wir es verdient haben, und fragt nicht danach, ob wir seiner Liebe wert sind, sondern gießt den Reichtum seiner Liebe über uns aus und macht uns ihrer würdig. Er ist nicht rachsüchtig und möchte nicht strafen, sondern erlösen. … Er sehnt sich mit starkem Verlangen danach, die Leiden der Menschheit zu lindern und Balsam auf ihre Wunden zu legen. … Die Barmherzigen sind „teilhaftig … der göttlichen Natur“ (2. Petrus 1,4), und die mitleidige Liebe Gottes wirkt sich in ihnen aus. Ihre Herzenssaiten schwingen mit dem Klang der ewigen Liebe; daher werden sie zu retten und nicht zu verdammen suchen. Der im Herzen wohnende Christus ist eine Quelle, die nie versiegt. Wo er wohnen bleibt, wird Wohltat die Fülle sein.“ (Das bessere Leben, S. 22)


HERZENS-FRAGEN:

Nimm dir einen Moment Zeit und denke über die Barmherzigkeit Gottes nach, die in deinem Leben sichtbar wird. Er hält nach deinem Besten Ausschau, ungeachtet deiner Untreue und deines Glaubensmangels. Er verlangt nicht von dir, dass du Ihm beweisen musst, wie würdig du der Erlösung bist, damit du dieses Geschenk von Ihm erhalten kannst. Er behandelt dich voller Liebe. Wenn du Gottes Barmherzigkeit erfährst und sie dir selbst zu Eigen machst, wird der Heilige Geist dich befähigen, selbst ein Vermittler der Barmherzigkeit zu werden. Damit kannst du die Menschen um dich herum mit derselben Art von Liebe und Barmherzigkeit behandeln. Und zwar besonders diejenigen, die dir Unrecht getan haben. Wirst du dich heute dafür entscheiden, Gottes Barmherzigkeit – mit der Hilfe Jesu – auch an andere Menschen in deinem Leben weiterzugeben? Ihnen zu vergeben, bereits bevor sie selbst darum gebeten haben; sie zu lieben, bevor sie einen Grund dafür geliefert haben? Ihr Bestes zu erwünschen, egal ob sie es wert sind oder nicht?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 9. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White, DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 3: „Reue und Umkehr“. [Dieses Kapitel war bereits in der Woche 2 als Zusatzliteratur empfohlen worden. Abschnitte daraus sind in den Gebetsbriefen der Tage 10 bis 12 als Anhang zu finden]

2) Mark Finley: 10 Days in the Upper Room [Übersetzte Ausschnitte aus diesem Buch sind den Gebetsbriefen von Tag 57 bis 63 angehängt] Buch hier erhältlich. 


 Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 62 – Mittwoch, 27. Mai 2020)

DANKENSWERTE BERICHTE:

Elham L.: „Ich hatte Gott um eine tiefere Beziehung mit Ihm gebeten. Seitdem ich die täglich erscheinenden 100 Tage des Gebets in meine täglichen Andachten, bei denen ich ein Gebets-Tagebuch benutze, mit integriert habe, hat mein Gebetsleben eine völlige Neubelebung erfahren. Es ist überwältigend!“

Sherma J.: „Gott hat ein Gebet um eine Glaubensschwester, die sich zurückgezogen hatte, erhört. Sie ignorierte meine Versuche, mit ihr zu telefonieren. Als ich sie besuchte, hat sie über nichts anderes als ihre Probleme geredet und nicht zugelassen, dass ich auch etwas sage. Ich betete darum, dass Gott an ihrem Herzen wirken möge und dass, statt dass ich versuchen würde, sie anzurufen, sie mich anrufen würde. Zwei Wochen später rief sie mich an und sagte, dass ihre Probleme gelöst wurden und dass sie wieder in die Gemeinde kommen und ihr Leben neu Gott übergeben möchte!“

Betet darum, dass Gott euch zu einem Vermittler von Barmherzigkeit an die Menschen in eurem Leben macht.

Betet für die Schüler und Studenten, die damit zu kämpfen haben, die entsprechenden Schulgebühren aufzubringen, die für eine Ausbildung erforderlich sind. Betet darum, dass sie Gottes Führung in Bezug auf ihre Ausbildung erfahren.

Betet für die Bewohner und Gemeindeglieder in Simbabwe. Die Mehrheit von ihnen kann es sich nicht leisten, die Sperrmaßnahmen einzuhalten. Und das Gesundheitssystem ist nicht in der Lage, entsprechend mit der COVID-19-Krise umzugehen.   

Betet für mehrere Prediger in Indonesien, die sich mit COVID-19 infiziert haben.   

Betet darum, dass Gott die missionarischen Bemühungen von Studenten in Brasilien segnet, die sich bereit erklärt haben, für ältere Menschen Hände-Desinfektionsmittel herzustellen.


[ Der folgende Text ist die Übersetzung eines Abschnitts aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur von Mark Finley, Teil 5 aus Kapitel 1 ]  

ZEHN TAGE IM OBERGEMACH

Empfang der Gabe des Heiligen Geistes

Tag 1 – Aufrichtiges Fürbitte-Gebet

Abschnitt 3: Den göttlichen Ratschluss umsetzen

Die Bedingungen erfüllen

Kurz bevor Jesus wieder zum Himmel auffuhr, gab Er Seinen Jüngern das Versprechen, dass er ihnen die Gabe des Heiligen Geistes senden würde. Sie glaubten seinem Versprechen und begannen, in ihren Gebeten voller Ernst um die Macht des Geistes in ihrem eigenen Leben zu bitten. In ihren Gebeten drückten sie Gott gegenüber ihr Verlangen nach der versprochenen Gabe aus.

Für viele Christen ist der Heilige Geist irgend so eine Art von diffuser undefinierbarer Macht. Er ist der Angehörige der Gottheit, über den die meisten Missverständnisse existieren. In der heutigen Lektion werden wir Jesu Versprechen des Geistes näher betrachten, außerdem die Arbeit des Geistes und das Wirken des Geistes in unserem Leben.

Wenn wir ein umfangreicheres Verständnis über den Dienst und das Wirken des Heiligen Geistes bekommen, werden wir uns danach sehnen, die Macht Seiner Gegenwart in unserem Leben zu erleben. Wenn wir den Dienst des Heiligen Geistes deutlicher verstehen, schätzen wir Ihn umso mehr und streben umso eifriger nach Seiner machtvollen Gegenwart.

Wenn wir das Wirken des Geistes besser verstehen, wird sich unsere geistliche Erfahrung vertiefen, und wir werden laut rufen nach der Erfüllung mit dem Geist, dessen Macht uns im Spätregen zuteil wird.

1.) Welche praktischen Einschränkungen gab es für Jesus in der Zeit, als er hier auf Erden war, die für den Heiligen Geist nicht der Fall sein würden? Welche bedeutsame Aussage machte Jesus seinen Jüngern gegenüber bezüglich seines „Weggehens“?

Lies die Worte Jesu, wie sie in Johannes 16,7 aufgezeichnet wurden, und notiere hier eine Zusammenfassung:

Lies auf der Seite 667 von Das Leben Jesu die Absätze 2 und 3 und vervollständige die untenstehenden Satzanfänge.

„Der Heiland konnte durch seine menschliche Natur auf Erden …


„Durch den Heiligen Geist …


„In diesem Sinne konnte er …


2.) Auf welche Weise befähigt der Heilige Geist uns, den Prüfungen, Herausforderungen und Enttäuschungen des Lebens zu begegnen? (Siehe Johannes 14,18.26.27; Das Leben Jesu, Seite 668, erster Absatz („Überall und …“) und zweiter Absatz.

Der Heilige Geist ist unser stets gegenwärtiger Begleiter, Freund und Helfer. Er stärkt uns, wenn wir Prüfungen durchmachen, schenkt uns Ermutigung bei Enttäuschungen, leitet uns an, wenn wir Entscheidungen treffen müssen, und befähigt uns, den Versuchungen zu widerstehen.

Der Heilige Geist ist nicht durch Zeit oder Raum limitiert. Er kann an allen Orten zu allen Zeiten gleichzeitig sein. Es ist ein göttliches Geheimnis, das wir nicht im vollen Umfang begreifen können, aber nichtsdestoweniger ist es wahr. Gepriesen sei Gott! Seine Gegenwart ist in der Person Seines Geistes allezeit bei uns anwesend.


3.) Notiere drei Gründe, warum Jesus den Heiligen Geist als den „Geist der Wahrheit“ beschreibt (Siehe Das Leben Jesu, Seite 668, letzter Absatz: „Ich habe euch noch viel zu sagen …“ und die Seite 669)


4.) Was ist die Rolle (die Funktion) des Heiligen Geistes bei der Entwicklung des Charakters? (Siehe Das Leben Jesu, Seite 670, Absatz 1)


5.) Worin besteht die Hauptarbeit des Heiligen Geistes? (Siehe Johannes 16,13.14; Das Leben Jesu, Seite 670, Absatz 3)